Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.06.2019 12:00

Über 20 Einbrüche in Aichacher Geschäfte

Oliver Heib   betreibt einen Akku-Fachladen in der Donauwörther Straße in Aichach. Sein Geschäft wurde im März von Einbrechern heimgesucht, sie drangen über ein aufgebohrtes Fenster ein. Der Aichacher Unternehmer hat sich in einem offenen Brief an Politiker gewandt und fordert Maßnahmen, damit die Täter künftig mit höherer Wahrscheinlichkeit geschnappt werden können.	Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Oliver Heib betreibt einen Akku-Fachladen in der Donauwörther Straße in Aichach. Sein Geschäft wurde im März von Einbrechern heimgesucht, sie drangen über ein aufgebohrtes Fenster ein. Der Aichacher Unternehmer hat sich in einem offenen Brief an Politiker gewandt und fordert Maßnahmen, damit die Täter künftig mit höherer Wahrscheinlichkeit geschnappt werden können. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Oliver Heib betreibt einen Akku-Fachladen in der Donauwörther Straße in Aichach. Sein Geschäft wurde im März von Einbrechern heimgesucht, sie drangen über ein aufgebohrtes Fenster ein. Der Aichacher Unternehmer hat sich in einem offenen Brief an Politiker gewandt und fordert Maßnahmen, damit die Täter künftig mit höherer Wahrscheinlichkeit geschnappt werden können. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Oliver Heib betreibt einen Akku-Fachladen in der Donauwörther Straße in Aichach. Sein Geschäft wurde im März von Einbrechern heimgesucht, sie drangen über ein aufgebohrtes Fenster ein. Der Aichacher Unternehmer hat sich in einem offenen Brief an Politiker gewandt und fordert Maßnahmen, damit die Täter künftig mit höherer Wahrscheinlichkeit geschnappt werden können. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)
Oliver Heib betreibt einen Akku-Fachladen in der Donauwörther Straße in Aichach. Sein Geschäft wurde im März von Einbrechern heimgesucht, sie drangen über ein aufgebohrtes Fenster ein. Der Aichacher Unternehmer hat sich in einem offenen Brief an Politiker gewandt und fordert Maßnahmen, damit die Täter künftig mit höherer Wahrscheinlichkeit geschnappt werden können. Foto: Nayra Weber (Foto: Nayra Weber)

21 Fälle, bei denen Täter in gewerbliche Objekte eindrangen oder es versuchten, waren es in der ersten Jahreshälfte im Bereich der Aichacher Polizei. Im gesamten 2018 kam es zu 26 Einbrüchen.

„Ich wünsche mir, dass man das Problem erkennt. In dieser Häufigkeit handelt es sich nicht um Einzelfälle”, sagt Oliver Heib im Gespräch mit unserer Zeitung. Er geht davon aus, dass die Kriminellen speziell kleinere Unternehmen angehen, wo sie nach einer Handkasse mit mehreren Hundert Euro suchen. In größeren Unternehmen sei Bargeld schwieriger zu erbeuten, da es im Tresor liege. In Oliver Heibs Laden stahlen die Täter, die durch ein aufgebohrtes Fenster eindrangen, im März Geld im oberen dreistelligen Bereich, Ware nahmen sie nicht mit.

In seinem öffentlichen Schreiben an die Politiker brachte Oliver Heib zum Ausdruck, dass er der örtlichen Polizei keinen Vorwurf mache, da „ich aus eigener Erfahrung weiß, dass unsere Polizei in Aichach einen sehr guten Job macht! Wenn diese aber eine Disco-Schlägerei in Pöttmes bearbeitet und zum gleichen Zeitpunkt an das andere Ende ihrer Zuständigkeit gerufen wird, hat der verbleibende Mann auf der Wache schlechte Handlungsmöglichkeiten”.

Für ihn ist klar: „Unsere Polizei in Aichach ist chronisch unterbesetzt.” Tatsächlich war die Personalstärke der Polizei in der Region in der Vergangenheit immer wieder mal öffentliches Thema. Und auch ein aktueller Blick auf die Sollstärke der Inspektionen zeigt, dass die tatsächlich verfügbaren Kräfte stark davon abweichen. In Aichach etwa geht man von einer Sollstärke von 49 Beamten aus, verfügbar sind Stand 1. Juni 2019 nur 42 Polizisten. In Friedberg zeigt sich ein ähnliches Bild: 56 Polizisten sollten es sein, verfügbar sind derzeit 48.

Allerdings gilt: Die sogenannte Sollstärke dient lediglich als Planungsgröße für die personelle Ausstattung einer Dienststelle. In ihr sind Abwesenheiten der Beamten, zum Beispiel durch Krankheit, bereits einberechnet. Zudem gibt es Organisationseinheiten in den Präsidien, deren Sollstellen bei den Polizeiinspektionen zum Tragen kommen. „ Nachbarschaftshilfe und Zivilcourage sieht auch Nadine Siegert, deren Blumengeschäft in Aichach im April Ziel von Einbrechern wurde, als einziges Mittel im Kampf gegen Kriminelle. „Aufeinander schauen und füreinander da sein, das ist das beste Rezept”, ist ihre Meinung. Und damit hat sie laut Polizei nicht Unrecht: „Aufmerksamer Nachbar - der beste Einbruchsschutz” ist immerhin eine Pressemitteilung des Bayerischen Landeskriminalamts überschrieben. Jährlich werden in Bayern Hunderte von Einbrüchen durch couragierte Zeugen verhindert. Einige betroffene Geschäfte haben nach den Vorfällen in Sachen Überwachung und Einbrecherschutz aufgerüstet. Oliver Heib hatte bereits ein Kamerasystem installiert, ein Video des Einbruchs in sein Unternehmen hat er online veröffentlicht. Nun hat er sich außerdem eine Alarmanlage zugelegt. Eine „Bürgerwehr” halten weder Geschädigte noch der Bürgermeister für eine Lösung


Von Nayra Weber
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