Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.06.2019 12:00

Zukunft der SPD: Wie soll's weitergehen?

Sandra Lederer.
Sandra Lederer.
Sandra Lederer.
Sandra Lederer.
Sandra Lederer.

Wie es nun weitergehen soll mit der Großen Koalition und der SPD? Die SPD-Kreis-Chefin aus Kissing drückt es so aus: „Es würde uns gut tun, sich zu sammeln.” Das, so Lederer weiter, gehe in einer Regierung nur schwer. Einen überstürzten Ausstieg aus der GroKo hält sie aber auch nicht für sinnvoll. Man könne nicht, nur weil die Wahlergebnisse schlecht seien, „beleidigt hinwerfen”. Lederer spricht sich für eine personelle Erneuerung der Sozialdemokratie aus. Sie glaubt: Obwohl die SPD Umwelt- und soziale Themen besetzt, „nehmen uns die Leute das nicht ab”. Es gelte deshalb, an der Glaubwürdigkeit zu arbeiten - und das gehe mit einer personellen Neuaufstellung Hand in Hand.

Hubert Böck aus Markt Indersdorf wünscht sich, dass sich die Genossen Gedanken machen, was in der Großen Koalition noch drin ist für sie. Entsprechend müsse man das künftige Führungs-Personal auswählen, sagt der Chef des SPD-Unterbezirks Dachau. Zugleich ist er überzeugt: „Es wird in der GroKo schwierig werden für die SPD, Themen durchbringen.”

An ein grundsätzliches Glaubwürdigkeits-Problem der Sozialdemokratie wie Sandra Lederer glaubt er nicht. Seine Diagnose des anhaltenden Tiefflugs der Partei: Die SPD kann ihre Themen in der Großen Koalition gegen CDU/CSU einfach nicht durchsetzen.

Wäre es 2017 zu einer Jamaika-Koalition gekommen, glaubt Böck, und hätten die Grünen in einer solchen Regierungs-Konstellation ebenfalls Zugeständnisse machen müssen, wären die Wahlergebnisse, etwa bei der Europa-Wahl, anders ausgefallen. „Die Leute wollen sehen, welche Versprechen umgesetzt werden, ganz einfach”, so Böck.

Zu den Versprechungen zählt der SPDler aus dem Kreis Dachau etwa die Grundrente. Mit ihr soll die Lebensleistung von Rentnerinnen und Rentnern mehr anerkannt werden.


Thomas Winter
Thomas Winter

stellv. Chefredakteur

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