Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.05.2019 12:00

Für Radler läuft's noch nicht rund

Dr. Ralf Kaulen  im Dialog mit den Bürgern. 	Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Dr. Ralf Kaulen im Dialog mit den Bürgern. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Dr. Ralf Kaulen im Dialog mit den Bürgern. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Dr. Ralf Kaulen im Dialog mit den Bürgern. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)
Dr. Ralf Kaulen im Dialog mit den Bürgern. Foto: Brigitte Glas (Foto: Brigitte Glas)

„Es geht hier nicht um eine touristische Maßnahme, sondern um Radeln im Alltag”, stellte Georg Großhauser vom Landratsamt noch einmal klar. Es gelte, den Alltagsradverkehr auch in einem Flächenlandkreis zu steigern. Dazu brauche es sowohl eine gute Infrastruktur, als auch eine Sensibilisierung der Bevölkerung.

Durch die Feinstaubbelastung werde es von Monat zu Monat dringender, die gesamte Verkehrssituation durch Radfahren zu entlasten. Zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder auch zum öffentlichen Nahverkehr einfach und sicher radeln zu können, sei der Zweck des Radverkehrskonzepts.

Vor einem Jahr war die Aktion gestartet worden. Das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen war beauftragt worden. Weil aber die Planer aus München nicht die Einzelheiten vor Ort kennen, waren die Landkreisbürger eingeladen, aufzuzeigen, welche Strecken sie mit dem Fahrrad zurücklegen wollen und an welchen Stellen es nicht optimal läuft.

Im zweiten Bürgerworkshop ging es nun um weitere Details. Dr. Ralf Kaulen stellte das Vorhaben in einer Präsentation vor. Er legte die Notwendigkeit eines Radverkehrskonzeptes und die Ergebnisse des ersten Bürgerworkshops dar. Um das Fahrradfahren zu fördern, brauche es breite, sichere und durchgängige Radwege, Verknüpfungen mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), Fahrradabstellanlagen, Mitnahmemöglichkeiten, Service mit öffentlichen Luftpumpen, Ladestationen oder auch ganz simplen Haltegriffen an Ampeln.

„Ziel ist es, die Verfügbarkeit des Fahrrads zu erhöhen und die Fahrradnutzung einfach und komfortabel zu gestalten. Fahrradfreundliche Details sind ausschlaggebend für den Gesamteindruck einer fahrradfreundlichen Gemeinde”, fasste Kaulen zusammen.

Selbst auf dem Land seien knapp 60 Prozent aller Alltagswege unter fünf Kilometer lang; 21 Prozent sogar unter einem Kilometer. Durch die Entwicklung der Elektrofahrräder seien die meisten Wege also tretend machbar. Danach waren die Bürger aufgerufen, ihre Ideen einzubringen. Zunächst stand die Frage im Raum, ob denn die zu bauenden Maßnahmen dann auch genutzt werden würden. „Das ist die berühmte Frage nach der Henne und dem Ei”, sagte Kaulen. Es gehe darum, auch diejenigen, die heute noch nicht radeln, zu motivieren. Dazu müsse der Einstieg komfortabel sein. Jede Veränderung beginne im Kopf.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 22. Mai 2019.


Von Ines Speck
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