Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung „bietet der AWG den rechtlichen Rahmen, um sich bei laufendem Geschäftsbetrieb in enger Abstimmung mit den Gläubigern neu und zukunftsfähig aufzustellen”, heißt es in der Pressemitteilung der Sympra GmbH, der Agentur für Public Relations, die das Unternehmen betreut. Dem Insolvenzverfahren ging ein dreimonatiges Schutzschirmverfahren voraus, in dem wesentliche Sanierungsmaßnahmen bereits eingeleitet und umgesetzt wurden. „Wir sind dabei, 47 unprofitable Filialen zu schließen. Diese Straffung des Filialnetzes ist einer der Schlüssel zur erfolgreichen Restrukturierung der AWG. Wir sind optimistisch, dass das Unternehmen nach Abschluss des Insolvenzverfahrens solide aufgestellt ist und sich wieder gut am Markt behaupten kann”, erklärt Rechtsanwalt Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger, der als Generalbevollmächtigter gemeinsam mit der AWG-Geschäftsleitung den Sanierungsprozess steuert. Als Teil des Sanierungsplans schließt AWG unter anderem die Filiale in Aichach und einen von zwei Standorten in Dachau. Auch im Augsburger Raum sind Geschäfte betroffen. Das AWG-Mode-Center in Schrobenhausen ist laut PR-Agentur nicht gefährdet. Der Totalräumungsverkauf in der Aichacher Filiale hat bereits begonnen. Das Geschäft wird laut Veit Mathauer von der Presse-Agentur Sympra so lange geöffnet sein, bis der Großteil der Ware verkauft wurde. Mit der Schließung sei voraussichtlich Ende Juni zu rechnen.