Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.05.2019 12:00

Bauplätze für Ecknach

Es handelt sich um zwei momentan noch landwirtschaftlich genutzte Flächen mit insgesamt fast 16 000 Quadratmetern direkt im Anschluss an die bestehende Bebauung an der Himmelreichstraße. Nach ersten vagen Schätzungen könnten dort rund 15 bis 20 Einfamilienhäuser Platz finden. Das Problem aus Sicht der Verwaltung: Zum einen liegt die Fläche im baurechtlichen Außenbereich, weshalb Stellvertretender Bauamtsleiter Helmut Baumann an einen Richtlinienbeschluss des Stadtrates aus dem Jahre 2005 erinnerte, nur noch Flächen als Bauland auszuweisen, die auch im Flächennutzungsplan als überbaubar dargestellt sind. Zudem verwies Baumann auf die aus seiner Sicht topografisch schwierige Lage an einem hohen Punkt Ecknachs und warnte vor wild abfließendem Oberflächenwasser.

Bis auf Teile der SPD und Bürgermeister Klaus Habermann wollte der Empfehlung der Verwaltung aber niemand folgen. Man müsse endlich aktiv werden und Einheimischen helfen, an Bauplätze zu kommen, betonte CSU-Fraktionschef Helmut Beck, der an die über 70 Bewerber für die neun Grundstücke an der Wallbergstraße erinnerte. Erich Echter (CWG) machte deutlich, dass in Ecknach nur noch Bauträger an freie Grundstücke kämen, die jungen Bürger indes auf der Strecke blieben. Den Richtlinienbeschluss müsse man eben ändern, zumal er ja auch schon sehr alt sei und den aktuellen Gegebenheiten nicht mehr gerecht werde, fand Beck.

Wie Helmut Beck versicherte, seien die beiden Flächeneigentümer bereit, das für die Ausweisung zwingend vorausgesetzte Baulandmodell der Stadt zu akzeptieren. Das besagt, dass 50 Prozent der Fläche von der Stadt erworben werden, um die daraus zu entwickelnden Bauplätze anschließend über das städtische Einheimischenmodell, das sich nicht auf Ecknach reduzieren lässt, wieder verkaufen zu können. Zudem müssen die Grundstücke innerhalb von fünf Jahren bebaut sein.


Von Robert Edler

Redakteur

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