Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.03.2019 12:00

Immer mehr Verkehrsunfälle

Ende Januar ereignete sich auf der B 300  Richtung Ingolstadt zwischen den Anschlussstellen Aichach-Süd (Klingen) und Aichach-Ost (Untergriesbach) ein schwerer Unfall. Ein Auto war frontal mit einem Lastwagen kollidiert. Allgemein haben die Unfälle im Landkreis um 3,4 Prozent zugenommen.	Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Ende Januar ereignete sich auf der B 300 Richtung Ingolstadt zwischen den Anschlussstellen Aichach-Süd (Klingen) und Aichach-Ost (Untergriesbach) ein schwerer Unfall. Ein Auto war frontal mit einem Lastwagen kollidiert. Allgemein haben die Unfälle im Landkreis um 3,4 Prozent zugenommen. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Ende Januar ereignete sich auf der B 300 Richtung Ingolstadt zwischen den Anschlussstellen Aichach-Süd (Klingen) und Aichach-Ost (Untergriesbach) ein schwerer Unfall. Ein Auto war frontal mit einem Lastwagen kollidiert. Allgemein haben die Unfälle im Landkreis um 3,4 Prozent zugenommen. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Ende Januar ereignete sich auf der B 300 Richtung Ingolstadt zwischen den Anschlussstellen Aichach-Süd (Klingen) und Aichach-Ost (Untergriesbach) ein schwerer Unfall. Ein Auto war frontal mit einem Lastwagen kollidiert. Allgemein haben die Unfälle im Landkreis um 3,4 Prozent zugenommen. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)
Ende Januar ereignete sich auf der B 300 Richtung Ingolstadt zwischen den Anschlussstellen Aichach-Süd (Klingen) und Aichach-Ost (Untergriesbach) ein schwerer Unfall. Ein Auto war frontal mit einem Lastwagen kollidiert. Allgemein haben die Unfälle im Landkreis um 3,4 Prozent zugenommen. Foto: Bastian Brummer (Foto: Bastian Brummer)

Den weitaus größten Anteil nehmen Kleinunfälle ein mit fast zwei Dritteln aller Unfälle (rund 64 Prozent). Damit sind kleinere Schäden gemeint, bei denen niemand verletzt wurde. In rund 14 Prozent lagen sogenannte schwerwiegende Unfälle vor, in rund 22 Prozent der Fälle kamen Personen zu Schaden. Bemerkenswert hierbei ist, dass die Zahl der Schwerverletzten im Vergleich zum Jahr 2017 stark zugenommen hat. 2017 wurden 85 Personen schwerverletzt, 2018 waren es 114, das bedeutet eine Zunahme von 34 Prozent.

Geringfügig gestiegen ist die Anzahl der bei Unfällen leicht verletzten Personen: 648 wurden hier 2018 registriert (2017: 630). Insgesamt im Straßenverkehr zu Schaden kamen 2018 im Landkreis 762 Personen (2017: 715).

Unter den Kleinunfällen ragt ein Unfalltyp besonders hervor: die Wildunfälle. Hier ist die Zahl von 688 (2009) auf 1016 Unfälle (2018) gestiegen. Am häufigsten beteiligt bei Unfällen mit Wildtieren waren Rehe und Rotwild (762), gefolgt von Hasen (95) und Dachsen (60). Wildschweine, deren Zunahme in den vergangenen Jahren deutschlandweit beklagt wird, waren lediglich 21 Mal in einen Unfall verwickelt. Ein Unfallschwerpunkt bei Wildunfällen liegt zwischen Affing und Weichenberg.

Eine gesonderte Stellung bei der Unfallhäufigkeit nehmen junge Fahranfänger (18 bis 24 Jahre) und ältere Verkehrsteilnehmer ein (65 bis 100). Pauschal lässt sich nach wie vor sagen: Die Jungen sind häufiger zu schnell unterwegs und stehen auch öfter unter Alkoholeinfluss. Die Älteren haben größere Schwierigkeiten beim Abbiegen und machen mehr Vorfahrtsfehler.

Die mit Abstand häufigsten Unfallursachen sind ungenügender Sicherheitsabstand (25 Prozent) und Probleme beim Abbiegen (24 Prozent). Alkoholfahrten mit anschließendem Verkehrsunfall haben um fast 14 Prozent zugenommen (50 Fälle), ebenfalls gestiegen ist die Zahl der Unfälle verursacht durch eine zu hohe Geschwindigkeit (268 Unfälle, 14 Prozent Zunahme). Im Stadtgebiet Aichach haben sich 2018 insgesamt 673 Straßenverkehrsunfälle ereignet.

Nicht erklären kann sich Thomas Schmid, warum die Schulwegunfälle 2018 gestiegen sind. 13 Mal wurden Kinder auf dem Weg zur Schule verletzt. Ebenfalls nach oben gegangen ist die Zahl der Radfahrunfälle. 164 Mal hat es gekracht. Schmid appelliert an die Autofahrer, die oft zu dicht an den Radfahrern vorbeifahren. Vorgeschrieben sei ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern. Unverständnis löst beim Aichacher Verkehrssachbearbeiter aus, dass noch immer viele Menschen unangeschnallt unterwegs sind - obwohl die Gurtpflicht seit mehr als 40 Jahren gilt. 82 Fahrer trugen bei Verkehrsunfällen 2018 keinen Gurt, neun Personen wurden leicht verletzt, drei sogar schwer.


Von Thomas Winter
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