Über 20 gebürtige Paarstädter folgten dem Aufruf.

Seit der Schließung der Aichacher Geburtshilfe im vergangenen Jahr sind Menschen, die in Aichach geboren wurden, de facto „historisch”. Werdende Mütter aus der Paarstadt müssen ihre Kinder derzeit in anderen Städten wie Augsburg auf die Welt bringen.

Am Aichacher Krankenhaus ist das bekanntlich nicht mehr möglich. Claudia Neumüller, Vorsitzende des Fotoclubs, und Vorstandsmitglied Herbert Hanika hielten die Aichacher gestern mit ihren Kameras fest. Die Bilder wird der Fotoclub ab 6. Mai im Foyer der Sparkasse in Aichach ausstellen. Wer es gestern nicht geschafft hat, ans Krankenhaus zu kommen, hat die Möglichkeit, sich selbst an den Club zu wenden, meinte Neumüller.

Damit wolle der Club ein Zeichen für die Rettung der Aichacher Geburtshilfe setzen, wie Neumüller und Kristina Kolb-Djoka erklärten. Die SPD-Stadträtin und Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Landkreis hätte angeregt, dass der Fotoclub ein derartiges Projekt in die Wege leiten könnte. Gemeinsam mit der Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen, Birgit Cischek, sei kurzfristig ein Termin für die Ausstellung gefunden worden. „Daher musste alles schnell gehen”, erklärte Neumüller.

Die ASF ist wie die CSU oder die SPD Mitglied eines breiten Bündnisses für den Erhalt der Geburtshilfe im Landkreis Aichach-Friedberg. Landrat Dr. Klaus Metzger habe im Übrigen ebenfalls sein Einverständnis erteilt, auf einem Teil des Geländes zu fotografieren. „Wir wollten, dass das alles einvernehmlich abläuft”, meinte Kolb-Djoka. Schließlich wolle man gemeinsam für die Geburtshilfe kämpfen.

Von Bastian Brummer