Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.09.2018 12:00

„Er hat Spuren hinterlassen”: Abschied von Theo Körner

Ein langer Trauerzug  führte gestern von der Friedberger Stadtpfarrkirche zum Friedhof nach Herrgottsruh. Vorneweg eine Abordnung der Feuerwehr, die dem „leidenschaftlichen Feuerwehrmann” Dr. Theo Körner das letzte Geleit gab.	Fotos: Erich Hoffmann (Fotos: Erich Hoffmann)
Ein langer Trauerzug führte gestern von der Friedberger Stadtpfarrkirche zum Friedhof nach Herrgottsruh. Vorneweg eine Abordnung der Feuerwehr, die dem „leidenschaftlichen Feuerwehrmann” Dr. Theo Körner das letzte Geleit gab. Fotos: Erich Hoffmann (Fotos: Erich Hoffmann)
Ein langer Trauerzug führte gestern von der Friedberger Stadtpfarrkirche zum Friedhof nach Herrgottsruh. Vorneweg eine Abordnung der Feuerwehr, die dem „leidenschaftlichen Feuerwehrmann” Dr. Theo Körner das letzte Geleit gab. Fotos: Erich Hoffmann (Fotos: Erich Hoffmann)
Ein langer Trauerzug führte gestern von der Friedberger Stadtpfarrkirche zum Friedhof nach Herrgottsruh. Vorneweg eine Abordnung der Feuerwehr, die dem „leidenschaftlichen Feuerwehrmann” Dr. Theo Körner das letzte Geleit gab. Fotos: Erich Hoffmann (Fotos: Erich Hoffmann)
Ein langer Trauerzug führte gestern von der Friedberger Stadtpfarrkirche zum Friedhof nach Herrgottsruh. Vorneweg eine Abordnung der Feuerwehr, die dem „leidenschaftlichen Feuerwehrmann” Dr. Theo Körner das letzte Geleit gab. Fotos: Erich Hoffmann (Fotos: Erich Hoffmann)

Viele Freunde und (politische) Weggefährten waren nach Friedberg gekommen, um Körner auf dem letzten Weg zu geleiten. Darunter waren Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz, die Landtagsabgeordneten Dr. Simone Strohmayr und Peter Tomaschko, der ehemalige Bundesminister Eduard Oswald, der Sprecher der schwäbischen Landräte Hubert Hafner, Regierungspräsident Dr. Erwin Lohner, Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, viele Stadt- und Kreisräte, die Riege der Bürgermeister und Altbürgermeister, und natürlich Körners Nachfolger als Landrat, Christian Knauer und Dr. Klaus Metzger. Neben Fahnenabordnungen vieler Vereine war auch die Feuerwehr stark vertreten, sei doch die Feuerwehr, wie Metzger betonte, eine „Herzensangelegenheit” für Körner gewesen. So führte denn auch die Abordnung der Floriansjünger den langen Trauerzug mitten durch die Stadt von der Kirche St. Jakob zum Friedhof in Herrgottsruh an.

Besonders am Herzen lagen ihm auch die Friedberger Städtepartnerschaften. Daran erinnerte der Friedberger Bürgermeister Roland Eichmann, den die Nachricht vom Tod Körners in der französischen Partnerstadt Bressuire erreichte, wo das 25-jährige Bestehen der Städtefreundschaft gefeiert wurde. Unter den Trauergästen waren deshalb auch Vertreter der Partnerstädte, unter anderem der frühere Südtiroler Landtagspräsident Hermann Thaler.

Klaus Metzger, der mit Körner noch für den vergangenen Montag verabredet gewesen war, würdigte den Juristen als klugen Gestalter, kreativen Ideengeber und kühnen Visionär, dessen Wirken für seine Heimat unschätzbar gewesen sei, geprägt von christlicher Humanität und den Werten der Demokratie. Seit 1978 war er Kreisrat, von 1989 bis 2002 bekleidete er das Amt des Landrats - neben vielen anderen politischen Mandaten und Ehrenämtern - und wurde für sein Wirken mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande. Gleichzeitig sei er ein vernunft- und humorbegabter Freund, aufrechter Begleiter und kluger Berater für viele Menschen gewesen. Metzger erinnerte auch daran, dass Körner nicht nur den Impuls für das Wittelsbacher Land und den gleichnamigen Verein gegeben habe, sondern auf ihn auch die Idee zurückgehe, eine Landesausstellung in Aichach und Friedberg zu machen. Nicht ohne Grund verwiesen Metzger wie Eichmann darauf, dass Körner ein Mann gewesen sei, der Spuren hinterlassen habe und den man schmerzlich vermissen werde.

Pater Rolf Fuchs betonte, dass es der Wunsch Körners gewesen sei, den Gottesdienst nicht in Trauer, sondern in Dankbarkeit und in Hoffnung auf ein Wiedersehen zu feiern. Das tat Fuchs auch, indem er sich die vielen „Nikodemus-Stunden” ins Gedächtnis rief, lange Gespräche am Abend und bis in die Nacht, die er und der Verstorbene zusammen geführt hätten.

Dabei sei es auch um die Gefahr gegangen, die für den Glauben von der Politik ausgehe. „Er war sich dessen nur zu bewusst, aber er hat sich immer an Gott orientiert”, sagte Fuchs und schloss: „Wir haben einen guten und lieben Menschen verloren.” Die Idee des Wittelsbacher Landes geht auf ihn zurück

Dr. Berndt Herrmann


Von Robert Edler
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