Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 09.06.2018 12:00

Bayerische Landesverkehrswacht zu Gast in Aichach

Am Aufprall-Simulator   konnte man die ungeheuren Kräfte eines Auffahrunfalles nachempfinden.	Fotos: Robert Edler (Fotos: Robert Edler)
Am Aufprall-Simulator konnte man die ungeheuren Kräfte eines Auffahrunfalles nachempfinden. Fotos: Robert Edler (Fotos: Robert Edler)
Am Aufprall-Simulator konnte man die ungeheuren Kräfte eines Auffahrunfalles nachempfinden. Fotos: Robert Edler (Fotos: Robert Edler)
Am Aufprall-Simulator konnte man die ungeheuren Kräfte eines Auffahrunfalles nachempfinden. Fotos: Robert Edler (Fotos: Robert Edler)
Am Aufprall-Simulator konnte man die ungeheuren Kräfte eines Auffahrunfalles nachempfinden. Fotos: Robert Edler (Fotos: Robert Edler)

Allein dieses Beispiel zeigt, wie wichtig der Einsatz der Verkehrswacht ist, und dass sie letztlich einer Sisyphusarbeit gleichkommt. Jedes Jahre aufs Neue gilt es etwa, den Schulanfängern das Rüstzeug für den Weg in die Schule zu verschaffen, stets ergeben sich neue Herausforderungen durch sich verändernde Technik. Ablenkung im Straßenverkehr gehört mit zu den Hauptunfallursachen. Bei jeder vierten schweren Karambolage, so schätzen Unfallforscher, spielen Unaufmerksamkeit oder Ablenkung eine Rolle. Im Zeitalter von Smartphone und Navigationsgerät ist die Versuchung, mal schnell das Untermenü des Untermenüs aufzusuchen oder auf eine vermeintlich wichtige Nachricht sofort zu reagieren, enorm gewachsen. Das Thema stand gestern Nachmittag denn auch im Mittelpunkt der Tagung. Mehrere Experten referierten dazu, Michael Haberland, der Präsident des Automobilclubs „Mobil in Deutschland”, stellte die Initiative „Be smart” vor - ein Appell an alle Autofahrer, die Hände am Steuer zu lassen, um einen unnötigen und vor allen Dingen gefährlichen Blindflug zu vermeiden.

Rund 150 Vertreter der insgesamt 140 bayerischen Verkehrswachten kamen gestern in die Paarstadt. Empfangen wurden sie am Kreuzgratgewölbe des Landkreises am Plattenberg. Hausherr Landrat Klaus Metzger zeigte sich ebenso stolz darauf, die Experten aus dem Freistaat zu Gast zu haben, wie Bürgermeister Klaus Habermann. Beide lobten insbesondere die Arbeit der heimischen Verkehrswacht um Helmut Beck und Manfred Losinger, die auch das Treffen mit ihrem Team perfekt vorbereitet hatten. Der Tagung am Nachmittag folgte ein Festabend im Deutschherren-Gymnasium, bei dem die Besucher von Mundartdichterin Rosy Lutz und der Band „The Roses” unterhalten wurden. Heute Vormittag geht als Abschluss noch die interne Mitgliederversammlung der Bayerischen Verkehrswacht über die Bühne.

Bewusstsein für das richtige Verhalten auf den Straßen sowie das Wissen über Unfallgefahren vermitteln, darin sieht die Verkehrswacht ihre Hauptaufgaben. „Wir wissen, dass wir erfolgreich sind”, formulierte Florian Herrmann, Präsident der Landesverkehrswacht und zugleich Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, mit Blick auf die Statistik. Anderseits beginne man letztlich jedes Jahr von vorne.

Das Ziel des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogrammes „Bayern mobil - sicher ans Ziel” ist ehrgeizig. Bis 2020 soll die Zahl der Verkehrstoten auf 550 sinken. Schwerpunktmäßig dreht sich die Aufklärungsarbeit heuer um die Motorradfahrer. Ein Fünftel der Verkehrstoten im vergangenen Jahr waren Motorradfahrer. Jeder Verkehrstote führe statistisch gesehen zu 113 Betroffenen - Freunde, Familie und Einsatzkräfte.

Apropos Familie: Dass sich die Landesverkehrswacht als große Familie versteht, deren Herzensangelegenheit die Sicherheit auf den Straßen ist, wurde im Grußwort von Landtagsabgeordnetem Peter Tomaschko deutlich. Er hat das Fahrradfahren bei Karl Schießl gelernt, dem heutigen Ehrenvorsitzenden der Verkehrswacht Aichach-Friedberg.


Von Robert Edler
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