Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.02.2017 12:00

Etwa 1000 Asylsuchende werden bleiben

Viele der Details aus dem Bericht waren schon bekannt, doch die Gesamtschau trägt einige wichtige Erkenntnisse zur Asyl-Diskussion und vor allem zur Problemlösung bei. Nirgends in Bayern gibt es eine ähnlich umfangreiche Erhebung. Die 25-seitige Datensammlung sei aber keine Fleißarbeit gewesen, erklärt Landrat Klaus Metzger. Sie zeige, wie heute die Ausgangslage sei, nachdem man sich anfangs vor allem um die Unterbringung und Versorgung der Asylsuchenden kümmern musste. Man habe alle Daten aus allen relevanten Behörden abgefragt und zu einer Gesamtbetrachtung zusammengefasst, erklärt Sachgebietsleiterin Friederike Gerlach. „Für bestmögliche Integration braucht man alle”, erklärt Landrat Klaus Metzger dieses Vorgehen.

Herausgekommen ist bei der Analyse unter anderem, dass nach Abschluss der noch offenen Asylverfahren am Ende etwa 1000 der über 1600 Geflüchteten im Wittelsbacher Land anerkannt werden. Dieser Schluss kann aus den Herkunftsländern und der bisherigen Entscheidungspraxis des Bundesamts für Migration hergeleitet werden. Anders als die öffentliche Wahrnehmung, wonach im Wittelsbacher Land vor allem Syrer angekommen seien, zeigt die Statistik, dass die Syrer exakt ein Drittel ausmachen - ein Wert, der sogar leicht unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Die Afghanen wiederum sind mit einem Anteil von 23 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt (18 Prozent) vertreten. Die drittgrößte Gruppe im Landkreis Aichach-Friedberg kommt mit elf Prozent aus Nigeria, bundesweit sind es nur zwei Prozent.

Der Faktencheck Flucht und Asyl im Wittelsbacher Land kann auf der Seite des Landratsamtes (Adresse:

, Suchwort „Faktencheck”) abgerufen werden. Weitere Themen der Erhebung sind die Situation an Schulen und Kindergärten sowie am Arbeitsmarkt. Unsere Zeitung wird die beiden Themen in ihren nächsten Ausgaben beleuchten.


Von Carina Lautenbacher
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