Seit 2012 wird in der Freiwilligenagentur das ehrenamtliche Engagement gebündelt, gefördert und betreut. Mit den Bestrebungen im Bildungsbereich - Stichwort lebenslanges Lernen - positioniert sich der Landkreis gerade als Bildungsregion. „In diese beiden Säulen fließt jetzt das Thema Integration ein”, erklärt die Leiterin des neuen Sachgebiets, Friederike Gerlach. Schließlich sollen die Geflüchteten nicht nur in niedrigqualifizierten Jobs arbeiten: Ehrenamtliche Betreuung ist der eine Schlüssel zur Integration, Bildung der andere, denn bundesweit ist jeder zweite Asylberechtigte unter 25 Jahre alt. „So viele Bildungsangebote können die öffentlichen Träger gar nicht bereitstellen”, sagt Gerlach. Da passt ein Neuzugang besonders gut ins Bild: Goran Ekmescic hat bislang für die Volkshochschule München beim Projekt Flüchtlinge in Beruf und Schule gearbeitet.
Wobei alle Beteiligten auch immer wieder betonen, dass sich das Angebot an alle Bürger des Landkreises richtet. Was auf der Hand liegt, denn sowohl die Freiwilligenagentur als auch die Bildungsregion sind vor der Ankunft der vielen Asylbewerber angedacht worden. Gerade im Thema Bildung steckt auch der Gedanke, möglichst wenig Bildungsverlierer etwa aus sozial schwachen Familien zu haben. Für junge Familien mit problematischen Strukturen gibt es die Lesepaten, für andere Sprachpaten - eine Initiative der Freiwilligenagentur, die sich einiger Beliebtheit erfreut.