Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.12.2021 16:26

2G beim Einkaufen: Aichachs Händler verhalten

Nur noch Kunden   mit Impf- oder Genesenennachweis dürfen in die Einzelhandelsgeschäfte. 2G in Boutiquen, Elektroläden oder sonstigen Fachgeschäften gilt ab Mittwoch.	Foto: Andreas Lischka/pixabay (Foto: Andreas Lischka/pixabay)
Nur noch Kunden mit Impf- oder Genesenennachweis dürfen in die Einzelhandelsgeschäfte. 2G in Boutiquen, Elektroläden oder sonstigen Fachgeschäften gilt ab Mittwoch. Foto: Andreas Lischka/pixabay (Foto: Andreas Lischka/pixabay)
Nur noch Kunden mit Impf- oder Genesenennachweis dürfen in die Einzelhandelsgeschäfte. 2G in Boutiquen, Elektroläden oder sonstigen Fachgeschäften gilt ab Mittwoch. Foto: Andreas Lischka/pixabay (Foto: Andreas Lischka/pixabay)
Nur noch Kunden mit Impf- oder Genesenennachweis dürfen in die Einzelhandelsgeschäfte. 2G in Boutiquen, Elektroläden oder sonstigen Fachgeschäften gilt ab Mittwoch. Foto: Andreas Lischka/pixabay (Foto: Andreas Lischka/pixabay)
Nur noch Kunden mit Impf- oder Genesenennachweis dürfen in die Einzelhandelsgeschäfte. 2G in Boutiquen, Elektroläden oder sonstigen Fachgeschäften gilt ab Mittwoch. Foto: Andreas Lischka/pixabay (Foto: Andreas Lischka/pixabay)

Die Einschränkung kommt ausgerechnet zu den lukrativsten Wochen des Jahres, zum Weihnachtsgeschäft. Das sei seit November richtig in Schwung gekommen, erzählt Markus Schuh. Der Inhaber des Aichacher Vodafone-Shops berichtet von einer guten Nachfrage nach vertragsfreien Handys und diversem Zubehör. Lieferengpässe wie bei anderen Elektronik-Artikeln gebe es nicht, nur auf Apple-Geräte müsse man zwei bis drei Wochen warten.

Wie er die neuen 2G-Regeln umsetzen wird? „Wir müssen halt am Eingang jemanden abstellen, der die Impf- oder Genesungszertifikate der Kunden prüft”, meint Schuh. Das sei personalintensiv, außerdem weiß er aus der Lockdown-Phase von 2020: „Die Leute kommen ja trotzdem, obwohl sie wissen, dass wir sie nicht reinlassen dürfen. Die klopfen einfach an die Tür und sagen: Ich hab da bloß mal eine Frage...”

Auf Diskussionen mit Uneinsichtigen hat auch Robby Burkhard wenig Lust. Er fürchtet zudem, dass es in kleinen Geschäften zu Kundenansammlungen vor der Ladentür kommt, wenn Ausweise zu kontrollieren und Kundenhöchstgrenzen einzuhalten sind. „Ob das dann im Sinne der Corona-Vorschriften ist...”, sinniert der Modehaus-Inhaber. Er bestätigt ebenfalls: Die Lager der Läden sind voll, die Meldungen von Lieferproblemen seien „ein Schmarrn”, ein höchstens vereinzeltes Problem. „Auch in der Textilbranche gab es Verzögerungen. Wir haben vorübergehend den ein oder anderen Anzug nicht sofort bekommen, weil weltweit die Reißverschlüsse ausgegangen waren.” Diese Einschränkungen seien aber jetzt wieder behoben. Der Spielwarenhandel ist eine der Branchen, denen leere Regale prophezeit werden. Christian Krömer von Spielwaren Krömer betont: Ja, es gebe vor allem kleinere Anbieter, die in den Lockdown-Monaten von 2020 nicht die finanzielle Kraft oder den Mut hatten, sich mit neuer Ware einzudecken. Denen gehe nun vielleicht das Sortiment aus. Spielwaren Krömer gehört mit 24 Filialen und 120 Mitarbeitern zu den größten bayerischen Anbietern der Branche. „Wir haben vergangenen Mai gut eingekauft und im Hof unserer Zentrale in Schrobenhausen sogar ein Zelt aufgestellt, um unser Lager zu vergrößern”, erzählt Krömer. Die Nachfrage könne uneingeschränkt bedient werden, auch in den Trend-Bereichen.

Dazu gehören Gesellschaftsspiele, anspruchsvolle Puzzles und technisch raffinierte Baukastensysteme für Erwachsene - eine Tendenz, die Corona geschuldet ist: Weil die Freizeitmöglichkeiten der Menschen eingeschränkt sind, besinnen sich wieder viele auf Geduldsspiele und Familien-Aktivitäten.

Den 2G-Einschränkungen sieht Krömer gelassen entgegen. „Müssen wir uns halt daran halten, wenn wir weiter verkaufen wollen”, sagt er. So sieht es auch Ilse Jung, Inhaberin von Juwelier Jung am Stadtplatz. Schmuck und Uhren seien in den vergangenen Wochen in allen Preisklassen gut nachgefragt gewesen, versichert sie. „Die Leute sind ein Stück in die Normalität zurückgekommen. Die meisten sind ja geimpft, da trauen sie sich wieder unter Menschen.” Das Weihnachtsgeschäft 2021 sei jedenfalls deutlich besser angelaufen als das im vergangenen ersten Corona-Jahr.

Aga-Sprecher Robert Burkhard erwartet gleichermaßen, dass die Pandemie-Einschränkungen die Kundschaft nicht irritieren: „Wir haben in Aichach einen großen Stammkunden-Anteil. Unsere Kunden schätzen persönliche Beratung, da ist viel mehr Vertrauen da als in den anonymen Großstädten oder im Online-Shop.” Einzelhandel profitiert von treuen Stammkunden Ab Mittwoch sind die Einzelhändler verpflichtet, Kunden beim Betreten des Ladens auf ihren 2G-Status zu kontrollieren. Wie genau diese Kontrollen ablaufen sollen, ist noch unklar. Die zuständigen Minister der Landesregierung erklärten gestern nach der Kabinettssitzung, es werde wohl so ablaufen, wie bisher schon in der Gastronomie: Die Gäste müssen ein entsprechendes Zertifikat, online oder ausgedruckt, vorlegen. Ab Mittwoch sind die Einzelhändler verpflichtet, Kunden beim Betreten des Ladens auf ihren 2G-Status zu kontrollieren. Wie genau diese Kontrollen ablaufen sollen, ist noch unklar. Die zuständigen Minister der Landesregierung erklärten gestern nach der Kabinettssitzung, es werde wohl so ablaufen, wie bisher schon in der Gastronomie: Die Gäste müssen ein entsprechendes Zertifikat, online oder ausgedruckt, vorlegen.


Von Wolfgang Glas
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