Krisen, Kriege, Klima – die Gegenwart ist trüb wie ein verhangener Wintertag und schlägt sich auf Geist und Gemüt. Innen und Außen in Grau. Dann tritt man durch die Tür und wird von einer abstrakt-expressionistischen Farbwucht voller Leben und Kraft getroffen. Links springt einen ein Blumenstrauß mit aller Vitalität des Sommers entgegen. Gar nicht winterlich düster sind auch die barock-verspielten Musen und Göttinnen, als würden sie in einem Park sitzen. Dazwischen stehen überall kleine Figuren, eine milde, menschenfreundlich-ironische Typologie der Gegenwart und ihrer Absurditäten, noch in ihren Torheiten liebenswert. Und die Vase, die aussieht, als hätte sie der Vesuv geradewegs aus seinem Inneren herausgeschleudert, erfüllt den ganzen Raum mit Lava-Wärme - wenn man nur genug Vorstellungskraft hat.