Architekt Alen Jasarevic erläuterte erneut die Grundzüge des Um- und Anbaus (wir berichteten). So sollen beispielsweise im Theater- und Bewegungsraum bewegliche Trennwände eingebaut werden, um möglichst flexibel zu sein. Große Glasflächen - innen wie außen - sollen offenes Lernen in der Gemeinschaft ermöglichen.

Der Förderantrag bei der Regierung von Schwaben, der mehrere Ordner umfasst, ist bereits eingereicht. Wie hoch der Zuschuss ausfallen wird, lässt sich aber noch nicht sagen. „Wir haben jedenfalls alles getan, um den Kuchen möglichst groß werden zu lassen”, versicherte der Architekt.

„Dann kauf ich eine Blackbox”, hielt Gerhard Faltermeier (WG M-B) fest. Er sah die Gemeinde in einem Dilemma: Auf der einen Seite der Zeitdruck aufgrund der steigenden Schülerzahlen, auf der anderen Seite die Frage „Was können wir uns leisten”. Gerade mit Blick auf die Beauftragung der Vergabe hatte Faltermeier Bedenken. Allerdings versicherte Jasarevic: „Wir verlangen nur das, was wir auch gearbeitet haben; keinen entgangenen Gewinn. Das kann auch gerne ins Protokoll”, so der Planer. Das kam Faltermeier entgegen, der im „worst case, wenn die Kosten plötzlich auf 18 Millionen Euro davonlaufen”, die Möglichkeit haben wollte, die Sache zu stoppen.

Tatsächlich haben sich die Kosten für den umfassende Schulerweiterung bei der Kostenberechnung im Vergleich zur Schätzung um etwa 500 000 Euro auf 12,938 Millionen Euro erhöht. Wie der Planer erläuterte, liegt das an verschiedenen Faktoren: So wird beispielsweise eine weitere Stromzuleitung nötig, Gründung und Konstruktion müssen verstärkt werden, zudem kamen einige Brandschutzauflagen hinzu.

Auch die Fassade des Altbaus aus den 1980er Jahren wird saniert, damit sie gefördert werden kann. Würde man sie später in Angriff nehmen, wäre das eine reine Unterhaltsmaßnahme für die es keine Zuschüsse gibt. Carlos Waldmann (SPD & Freie Bürger) hatte aufgrund der Erfahrungen mit dem Affinger Kindergarten Bedenken wegen der großen Glasfassaden und fragte nach einer Verschattung. Die sei im Norden, wo die meisten Fensterfronten vorgesehen sind, nicht nötig, so der Architekt. Auf allen anderen Seiten sei eine außenliegende Verschattung vorgesehen. Beheizt werden soll das Gebäude mithilfe einer Luftwärmepumpe, auf den Dächern wird eine Photovoltaik-Anlage Strom erzeugen.

Laut Bauamtsleiter Ralf Scherbauer soll die bestehende Gastherme für die Mehrzweckhalle erhalten bleiben. Bürgermeister Markus Winklhofer (CSU, CBV) informierte, dass es auch Ansätze gebe, die Schule, die Verwaltung und den Bauhof künftig über eine Hackschnitzelheizung mit Wärme zu versorgen. Allerdings ging es am Dienstag nur um den Bauantrag, der am Ende auch mehrheitlich abgesegnet wurde. Dagegen stimmten Jutta Hahn (CBV), Rudi Fuchs, Gerhard Faltermeier (beide WG M-B) und Andreas Widmann (Gemeinsames Affing). vga