Er wartet auf eine Entscheidung der Staatsregierung, unter welchen Bedingungen Weihnachtsmärkte stattfinden können. Dabei geht es um zahlreiche Details: Müssen Besucherzahlen begrenzt werden, wie sieht es mit Mund-Nasen-Schutz aus? Was ist bei den Toiletten und beim Spülen der Tassen zu beachten? „Wir können kein Konzept erstellen, weil wir keine Vorgaben haben, das ist leider Gottes ein furchtbarer Zustand”, klagt Lindemeir, der auf eine baldige Entscheidung hofft. „Ich kann mit jeder Vorgabe leben, ich hätte nur gerne eine.” Allerspätestens bis Anfang Oktober müsse klar sein, ob der Affinger Weihnachtsmarkt im Schlosshof stattfinden kann - oder nicht.

Schließlich müssten sich die Teilnehmer darauf einstellen können, Versicherungen müssten abgeschlossen und Shuttle-Busse bestellt werden. „Und ein Hygienekonzept erstellt sich auch nicht von heut' auf morgen, weiß Ewald Lindemeir.

In den fünf Affinger Markttagen um den zweiten und dritten Advent tummeln sich im Schlosshof nach groben Schätzungen Jahr für Jahr um die 20 000 Besucher. Auch die 60 Standbetreiber - davon etwa die Hälfte Vereine aus der näheren Umgebung - sitzen auf Kohlen - und sind zum Warten verdonnert.

Doch für Lindemeir steht jetzt schon fest: „Einen Weihnachtsmarkt beispielsweise ohne Glühwein kann ich mir nicht vorstellen; manche Dinge gehören einfach dazu.” Und: „Eineinhalb Meter Abstand können wir als Veranstalter nicht gewährleisten. Das geht nicht. Dann findet der Markt nicht statt.” Will heißen: Viel verändern könne man nicht. Und entscheiden derzeit auch nicht - nur warten auf die Staatsregierung.