Das sorgte für die Ablehnung der Behelfsbrücke, der Bau der „echten” Brücke zur Erschließung des neuen Baugebiets über die Staatsstraße wurde zurückgestellt. Mittlerweile ist die Ausschreibung für diese Brücke aber dennoch auf dem Markt, wie Bauamtsleiter Ralf Scherbauer dem Parlament am Dienstag berichtete. Bei einem Ortstermin habe ihm das Landesamt für Denkmalpflege die Angst genommen, Grabungen könnten den Brückenbau derart verzögern, dass man noch gar nicht ausschreiben könne, sagte Scherbauer. Im August soll der Brückenbau in Mühlhausen starten. Dann geht es auch mit dem Neubau der Brücke in Gebenhofen los, wie der Bauamtsleiter am Rande erwähnte. Was den Rest des Baugebiets angehe, müsse man sehen, was im Boden steckt. Im August jedenfalls werden die Grundstücke fertig vermessen sein, dann könne man theoretisch in den Verkauf gehen - sofern der Boden archäologiefrei ist. Wann das allerdings der Fall ist, konnte Scherbauer nicht sagen. Auf intensive Nachfragen von Gerhard Faltermeier und Georg Engelhard hin wagte er dann aber doch eine Prognose: „Ende August ist der frühestmögliche Zeitpunkt, ab dem man weiß, ob der Boden archäologiefrei ist.” Sprich: Ab dann könnte man die Grundstücke verkaufen, wenn nichts gefunden wird. Der Grabungsbescheid ging schon 2018 bei der Gemeinde ein. Auch das hatte in der vorherigen Sitzung für Unmut gesorgt. Scherbauer betonte am Dienstag noch einmal: „Es ist nicht so, dass wir seit Sommer 2018 geschlafen haben.” Rechtskräftig sei der Bebauungsplan, in dem auch auf die Bodendenkmäler hingewiesen wird, erst seit November. Schon vorher zu graben, sei wie „Bauen ohne Baugenehmigung”. Diese Einschätzung teilte Faltermeier nicht. „Es fehlte nur eine Ausgleichsfläche; man hätte auch vorher graben können”, meinte er und verwies einmal mehr auf die 6,5 Millionen Euro, die als Verkaufserlös für die Grundstücke am Weigelberg im diesjährigen Haushalt eingeplant sind. „Ist das hier eigentlich irgendjemandem bewusst?”, echauffierte sich Faltermeier. „Ich bin es eigentlich leid, auf die damaligen Engpässe hinzuweisen”, entgegnete ihm Bürgermeister Markus Winklhofer. „Es waren andere Zeiten und dabei belassen wir es jetzt.”