Im ersten Wahlgang mit drei Bewerbern kam Amtsinhaber Winklhofer auf 48,7 Prozent. Rein rechnerisch fehlten dem Affinger nur 1,4 Prozent, um die Wahl im ersten Anlauf zu gewinnen. Gerhard Faltermeier aus Mühlhausen bekam 30,1 Prozent. Der dritte im Bunde, Carlos Waldmann, erhielt 21,2 Prozent und ist aus dem Rennen. Bereits am Wahlabend wurde der Kandidat von SPD und Freien Bürgern deutlich: Carlos Waldmann machte klar, dass er nun Markus Winklhofer unterstütze. Gerhard Faltermeier warf er einen unfairen Wahlkampf vor. Auch der Mühlhausener Faltermeier empfand den Wahlkampf als „nicht fair. Aber ich sehe nicht, dass ich der Verursacher bin”. Auf die Vorwürfe von Waldmann wollte er nicht zu weit eingehen, nur so viel: Carlos Waldmann habe die Mühlhausener um Unterstützung als Bürgermeisterkandidat gebeten. „Wir haben damals abgelehnt”, so Faltermeier. Dass er eine Veranstaltung von Waldmann als eigene Plattform genutzt habe, sieht Faltermeier nicht. „Ich habe nur zwei Fragen gestellt und eine Sache in Bezug auf Grundstückskäufe richtig gestellt”, betont Faltermeier. Außerdem seien viele Gerüchte über ihn in Umlauf. Er kündigte an, dass er versuchen wolle, auf seiner Homepage dazu Stellung zu nehmen. Dennoch ist er zuversichtlich: „Ich habe die Unterstützung von vielen amtierenden Gemeinderäten, die gesehen haben, wie es gelaufen ist, und die eine Veränderung wollen.” Wegen Corona musste Faltermeier seinen Türwahlkampf frühzeitig abbrechen. Zwar findet er es schade, dass ihn nicht mehr Leute persönlich kennenlernen konnten, aber: „Die Corona-Krise zu stemmen, ist wichtiger als Wahlkampf”, so Faltermeier. Die Haunswieser Wählergemeinschaft (HWG) bleibt bei ihrer Linie, die auf der Nominierungsversammlung beschlossen wurde: Damals hatte die HWG sich dafür entschieden, keinen Bürgermeisterkandidaten zu nominieren. „Wir bleiben neutral”, machte Kaspar Wallner jun. auf Nachfrage deutlich. Wallner wurde wie beide HWG-Vertreter neu in den Gemeinderat gewählt.