Aber auch abseits der Großstadt gibt es engagierte Akteure: So fand sich auf dem „Forum Zukunft” in Blumenthal im Frühjahr 2018 eine Gruppe zusammen, . Die Bewerbung ist inzwischen beim Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eingereicht, das den Wettbewerb Öko-Modellregion ausschreibt. Sollte das Paartal das Rennen machen, würde es zwei Jahre lang beim Wandel zur ökologischen Vorbildregion finanziell unterstützt. Wettbewerbe wie dieser sind für Vereine eine gute Möglichkeit, eine Finanzspritze für die Umsetzung ihrer Ziele zu erhalten. Denn auch wenn viele Menschen Vereinsarbeit ehrenamtlich aus Überzeugung leisten - viele Projekte lassen sich ganz ohne Geld nicht stemmen. Allerdings bringt eine Bewerbung um Fördermittel mitunter viel Schreibaufwand und die entsprechende Vorbereitungszeit mit sich - kleine Vereine, deren Mitglieder vor allem am „Machen” interessiert sind und die nicht über Wissen in der Beantragung von Fördermitteln verfügen, stoßen bei den häufig anspruchsvollen und zeitintensiven Bewerbungsverfahren nicht selten an ihre Grenzen. Es gibt jedoch auch unkompliziertere Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu erhalten. Eine zunehmend beliebtere Methode, Projekte zu finanzieren, ist das Crowdfunding. Hierbei liefert nicht ein Geldgeber, sondern eine Menschenmenge (engl.: „crowd”) die notwendigen Geldmittel (engl.: „fund”). Organisieren lässt sich das Ganze über eine Crowdfunding-Plattform im Internet. Auf dieser startet der Verein einen Spendenaufruf und gibt an, bis wann welcher Geldbetrag erreicht werden soll. Wer das Projekt unterstützen möchte, kann nun entscheiden, wie viel er zum Spendenziel beitragen möchte. Ob die Spende tatsächlich „fällig wird”, hängt davon ab, ob insgesamt genug Geld zusammenkommt, um das Projekt zu finanzieren - wird das Spendenziel verfehlt, ist das Geld also nicht einfach weg. Anhand eines Fortschrittsbalkens auf der jeweiligen Crowdfunding-Plattform können Spender und Empfänger mitverfolgen, wie viel Geld bisher zugesagt wurde. Einen Überblick über die Vielfalt an solchen Plattformen können sich Vereine auf der Seite verschaffen. Flattert die Bewilligung der Fördergelder ins Haus oder wird das Crowdfunding-Ziel erreicht, ist die Freude groß. Doch wie geht es nun weiter? Das Geld darf man nicht einfach ausgegeben, sondern der Verein muss es ordnungsgemäß verwalten - eine Aufgabe, um die sich Vereinsmitglieder in den wenigsten Fällen reißen, denn hierbei ist nicht nur Sorgfalt, sondern oft auch mindestens Grundlagenwissen in der Finanzbuchhaltung gefragt. Wer sich in diesem Bereich weiterbilden will, findet entsprechende Angebote beispielsweise bei der . Weniger komplexe Sachverhalte lassen sich oft schon durch eine schnelle Recherche im Internet klären; beispielsweise die Frage, wie man Quittungen für erhaltene Spenden schreibt. Dank Kurzanleitungen im Internet kann sich dies Grundlagenwissen jeder schnell aneignen - . Spendenbescheinigungen, für die es ebenfalls Vorlagen im Internet gibt, dürfen nur gemeinnützige Vereine ausstellen, die vom Finanzamt als solche anerkannt sind, denn mit ihnen können Spender die Beträge von der Steuer absetzen. Wer als Vereinsvorstand mit der Finanzbuchhaltung überfordert ist, der kann auch einen ungewöhnlicheren Weg gehen. Ein Blick auf die Paartal-Initiative, zu deren Unterstützerkreis mehrere Unternehmen aus der Region gehören, zeigt: Viele Unternehmer suchen nach Möglichkeiten, sich zu engagieren. Vereine oder Gruppen, die sich mit der Buchhaltung schwer tun, könnten sich zum Beispiel von erfahrenen Finanzbuchhaltern Tipps holen. Auch was die Öffentlichkeitsarbeit angeht, können Fachkräfte oft wertvolle Ratschläge geben. Nicht zuletzt kommen Unternehmer, die sich in der Region engagieren möchten, auch als finanzielle Unterstützer infrage: Sponsoring ist für Vereine eine gute Möglichkeit, Veranstaltungen oder Projekte zu realisieren.