Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.04.2018 09:06

Wie sinnvoll ist Carsharing mit E-Autos und welche Modelle eignen sich?

Ladestation für E-Autos. Foto: Estations/Fotolia (Foto: Estations/Fotolia)
Ladestation für E-Autos. Foto: Estations/Fotolia (Foto: Estations/Fotolia)
Ladestation für E-Autos. Foto: Estations/Fotolia (Foto: Estations/Fotolia)
Ladestation für E-Autos. Foto: Estations/Fotolia (Foto: Estations/Fotolia)
Ladestation für E-Autos. Foto: Estations/Fotolia (Foto: Estations/Fotolia)

Derzeit verfügen nur wenige Carsharing-Anbieter überhaupt über Elektro-Autos in ihrer Flotte. Wenn sie vorhanden sind, dann in der Regel nur in kleiner Zahl. In der Regel handelt es sich dabei um Modell-Projekte, die nicht auf einen sich selbst tragenden wirtschaftlichen Betrieb hin ausgerichtet sind. Ohne entsprechendes Förderprogramm ist Carsharing zu konkurrenzfähigen Preisen nicht möglich. Der Hauptgrund hierfür sind die hohen Anschaffungskosten für Elektrofahrzeuge, die heute im Regelfall immer noch beim Drei- bis Vierfachen eines vergleichbaren Modells mit Verbrennungsmotor liegen.

Zwar gibt es inzwischen positive Ausnahmen wie etwa den  EV, der in der Basisversion nicht einmal die Hälfte eines mit herkömmlichem Kraftstoff betriebenen Modells der gleichen Reihe kostet. Solche Wagen sind aber immer noch selten. Für das Gros der Autobauer ist E-Mobilität weiterhin ein vernachlässigtes, hochpreisiges Nebengeschäft. Insofern kommt es nicht zuletzt auch auf den Verkaufserfolg von Autos wie dem Kia Soul EV an, wenn es zu einem grundsätzlichen Umdenken in der Entwicklung und Produktion der Automobilbranche kommen soll. Ein weiteres Problem für Carsharing Anbieter stellen die oft immer noch langen Ladezeiten für E-Autos dar. In dieser Zeit können diese nicht genutzt werden, was sie gegenüber Autos mit Verbrennungsmotor deutlich

weniger rentabel macht. Umgekehrt erreichen Kleinwagen mit E-Antrieb inzwischen immer höhere Reichweiten und gerade Nutzer von Carsharing verwenden für längere Strecken in der Regel Mehrere kurze Touren innerhalb einer Stadt von bis zu 35 Kilometern macht ein modernes E-Auto ohne ständiges Nachladen mit. Hinzu kommt, dass gerade Kleinwagen bei Carsharing-Anbietern besonders gefragt sind, das Carsharing-Nutzer die Größe des genutzten Automobils vom jeweiligen Zweck der Fahrt abhängig machen. Hier bildet der Großeinkauf im Möbelcenter die Ausnahme. Aufgrund ihres umweltbewussten Images geht es Anbietern von Carsharing darum, E-Mobilität auf regenerativer Basis zu ermöglichen. Wird nämlich für den Antrieb kein Öko-Strom verwendet, fällt die Öko-Bilanz eines E-Autos gegenüber einem Benziner oder Diesel negativ aus. Nur wenn der Strom für den Antrieb nicht durch Atomkraft und Kohlekraftwerke erzeugt wird, sondern durch Wind, Sonne und Biogas, sorgt Carsharing mit E-Autos für einen positiven Effekt in Sachen Umweltschutz. Insofern kommt es parallel zur Entwicklung günstigerer und preiswerter Autos für Carsharing Anbieter auch darauf an, dass der Anteil der regenerativen Erzeuger in der Stromwirtschaft deutlich weiter erhöht wird.

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