Ein 28-Jähriger ist vom Augsburger Amtsgericht verurteilt worden, weil er den Chef seiner Ehefrau mit einem Messer schwer verletzt hat. Der Mann gestand vor Gericht, dass er im Oktober 2022 in Neusäß in seiner eigenen Wohnung den Chef seiner Frau attackiert hatte.

Das Opfer des Angriffs hatte der Frau in der ehelichen Wohnung bei der Montage eines Spiegels geholfen. Als der Angeklagte vorzeitig nach Hause kam, begab er sich nach einer verbalen Auseinandersetzung in die Küche und holte zwei Messer. Er stach mit beiden Händen mehrfach in Richtung des Geschädigten. Schließlich schaffte es der Angeklagte, dem Geschädigten das Messer in den Oberbauch zu rammen, was zu einer zwölf Zentimeter tiefen, lebensbedrohlichen Stichwunde führte. Um den Todeseintritt zu verhindern drückte der Angeklagte dem Geschädigten dann jedoch ein Handtuch auf die klaffende und blutende Bauchwunde. Außerdem rief er selbst den Notruf.

Das Gericht verurteilte den Mann nun zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung. Strafmildernd wurde bewertet, dass der Angeklagte geständig und einsichtig war, bislang nicht vorbestraft war sowie selbst den Notruf absetzte und Hilfe leistete. Zudem muss er Schmerzensgeld zahlen und ein Anti-Aggressions-Training absolvieren.