Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.05.2023 22:02

TSV Aindling holt 13. Sieg im 15. Heimspiel

Markus Gärtner (links) steht dort, wo ein Torjäger stehen muss. Im Derby gegen Affing brachte der Angreifer Aindling mit 1:0 in Front, Harun Nurten konnte den zwölften Saisontreffer Gärtners nicht mehr verhindern. (Foto: Siegfried Kerpf)
Markus Gärtner (links) steht dort, wo ein Torjäger stehen muss. Im Derby gegen Affing brachte der Angreifer Aindling mit 1:0 in Front, Harun Nurten konnte den zwölften Saisontreffer Gärtners nicht mehr verhindern. (Foto: Siegfried Kerpf)
Markus Gärtner (links) steht dort, wo ein Torjäger stehen muss. Im Derby gegen Affing brachte der Angreifer Aindling mit 1:0 in Front, Harun Nurten konnte den zwölften Saisontreffer Gärtners nicht mehr verhindern. (Foto: Siegfried Kerpf)
Markus Gärtner (links) steht dort, wo ein Torjäger stehen muss. Im Derby gegen Affing brachte der Angreifer Aindling mit 1:0 in Front, Harun Nurten konnte den zwölften Saisontreffer Gärtners nicht mehr verhindern. (Foto: Siegfried Kerpf)
Markus Gärtner (links) steht dort, wo ein Torjäger stehen muss. Im Derby gegen Affing brachte der Angreifer Aindling mit 1:0 in Front, Harun Nurten konnte den zwölften Saisontreffer Gärtners nicht mehr verhindern. (Foto: Siegfried Kerpf)

Mit seiner Heimstärke hat der TSV Aindling den Grundstein für seinen Titel in der Bezirksliga Nord gelegt. Deshalb wollte sich der frischgebackene Meister auch in seiner letzten Partie vor eigenem Anhang am Samstag keine Blöße geben, besiegte im Lechrain-Derby den FC Affing 2:0 (0:0) und feierte in seinem 15. Heimspiel den 13. Sieg. Lediglich gegen Ecknach (0:1) und Stätzling (0:0) gewann der TSV in der Vorrunde am Schüsselhauser Kreuz nicht.
„Es war schon wichtig, dass wir das Spiel gewinnen”, sagte Aindlings Trainer Christian Adrianowytsch. Denn noch einmal sollte der Reviernachbarn nicht den Partycrasher geben wie noch vor 13 Monaten, als die Affinger mit ihrem 1:0-Auswärtssieg dem TSV letztendlich die Meisterschaft vermasselten. So konnten die Aindlinger Meisterfußballer nach ihrem letzten Heimspiel gemütlich mit den Fans auf den Titel und die Landesliga-Rückkehr anstoßen, ehe sie sich am Sonntagmittag für ein paar Tage Richtung Mallorca verabschiedeten.
Überhaupt war's vorerst das letzte Derby zwischen den beiden Teams. Während es für Aindling bekanntlich nach oben geht, spielt Affing in der neuen Saison eine Etage tiefer in der Kreisliga. Und nachdem beide Entscheidungen bereits festgestanden hatten, war die Spannung raus. „Dafür war's noch ein gutes Spiel”, sagte Aindlings Fußballchef Josef Kigle, was sich jedoch aus Sicht der Rot-Weißen mehr auf den zweiten Spielabschnitt bezog. „In der ersten Hälfte hatten wir wenig Brauchbares nach vorne”, befand Adrianowytsch, von Florian Kronthalers Pfostenschuss bei einem Konter mal abgesehen (30.).
Nach einer Trinkpause (!) – Temperaturen und Spieltempo waren nun wirklich nicht hoch, um nach 25 Minuten eine kurze Pause einzulegen – verloren die Aindlinger den Faden. „Das war nicht so verkehrt, was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben”, war Affings Spielertrainer Tobias Jorsch mit der Vorstellung bis zur Pause durchaus zufrieden. In dieser Phase waren die Gäste von der Frechholzhausener Straße sogar einem Treffer näher, TSV-Keeper Robin Scheurer musste bei einer 20-m-Direktabnahme von Daniel Framberger sein ganzes Können aufbieten, um sein Team vor einem Rückstand zu bewahren (37.).
„Die Stimmung war dann in der Halbzeitpause nicht so gut”, sagte Adrianowytsch, der die Partie am Samstag für seine Verhältnisse derart entspannt verfolgte, dass sein vierjähriger Sohn Ben noch vor der Halbzeit auf seinem Schoss eingeschlafen war. Doch nach einer Stunde wäre Adrianowytschs Sprößling wohl wieder aufgewacht, weil sich ab diesem Zeitpunkt dann auch der Pulsschlag seines Papas erhöht haben dürfte. Denn nun wurden die Aindlinger deutlich aktiver, Affings Keeper Axel Rehm wurde nacheinander bei Weitschüssen von Gabriel Merane (66.), Antonio Mlakic (66.) und Moritz Wagner (67.) auf die Probe gestellt.
Die Aindlinger konnte im Gegensatz zu den Affingern nachlegen, vor allem personell. „Sie haben Qualität ohne Ende”, sagte Jorsch, „während wir nach hinten raus dann platt waren.” Adrianowytschs Einwechslungen brachten frischen Wind, nicht zufällig waren die beiden kurz zuvor ins Spiel gekommenen Dominic Robinson und Markus Gärtner für das 1:0 zuständig. Robinson legte nahe der Torauslinie die Kugel vors Affinger Gehäuse, wo sie Gärtner nur noch über die Linie zu drücken brauchte (73.). Mit seinem zwölften Saisontreffer hat der TSV-Angreifer im internen Ranking jetzt wieder die alleinige Führung vor Mlakic (elf Tore) übernommen. Eine Kopie des 1:0 war das 2:0. Diesmal war Merane, wiederum über rechts, der Vorlagengeber, mit Florian Bobinger stach dann ein weiterer Joker (83.) und brauchte den von Ex-Präsident Anton Riegl gestifteten Spielball ebenfalls nur noch einzudrücken. Riegl, der seit einigen Jahren seinen Lebensmittelpunkt im niedersächsischen Delmenhorst hat, wollte es sich trotz seiner Krankheit – seit einem Schlaganfall sitzt er im Rollstuhl – nicht nehmen lassen, seinem Ex-Klub die Referenz anlässlich des Bezirksliga-Titels zu erweisen.

TSV Aindling: Scheurer - Karaduman (70. Robinson), Menhart, Baier, Wiesmüller - Merane, Schöttl - Danner (55. Bobinger), Wagner (70. Gärtner), Atay (59. Schuster) - Kronthaler (59. Mlakic).

FC Affing: Rehm - Ströhl (58. Schneider), Felder, Kindermann, Reichelt - Schwarzmüller, Framberger - Reiter, Karaca (74. Jorsch), Meyer (58. Nurten) - Kaya.

Tore: 1:0 Gärtner (73.), 2:0 Bobinger (82.) - Schiedsrichter: Stieber (Augsburg) - Zuschauer: 250 - Gelbe Karte: Schöttl, Wiesmüller, Wagner/Kindermann.


Von Herbert Walther

Sportredakteur

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