Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Pfefferspray-Attacken auf Katzen in Kissing: 1000 Euro Belohnung für Hinweise

Kater Speedy aus Kissing wurde wohl mit Pfefferspray attackiert. Erst nach mehreren Duschen und Entgiftungsspritzen vom Tierarzt konnte er die Augen wieder öffnen.  (Foto: privat)
Kater Speedy aus Kissing wurde wohl mit Pfefferspray attackiert. Erst nach mehreren Duschen und Entgiftungsspritzen vom Tierarzt konnte er die Augen wieder öffnen. (Foto: privat)
Kater Speedy aus Kissing wurde wohl mit Pfefferspray attackiert. Erst nach mehreren Duschen und Entgiftungsspritzen vom Tierarzt konnte er die Augen wieder öffnen. (Foto: privat)
Kater Speedy aus Kissing wurde wohl mit Pfefferspray attackiert. Erst nach mehreren Duschen und Entgiftungsspritzen vom Tierarzt konnte er die Augen wieder öffnen. (Foto: privat)
Kater Speedy aus Kissing wurde wohl mit Pfefferspray attackiert. Erst nach mehreren Duschen und Entgiftungsspritzen vom Tierarzt konnte er die Augen wieder öffnen. (Foto: privat)

Kater Speedy wurde kürzlich in Kissing mutmaßlich Opfer eines Angriffs. Womit der Kater genau eingesprüht wurde, ist unklar, die Besitzerin vermutet Pfefferspray. Speedy ist nicht die erste Katze, der so etwas in Kissing zugestoßen ist. Bereits seit zwei Jahren kommt es rund um die Schulstraße immer wieder zu solchen Vorfällen.

Als Speedy vor Kurzem morgens nach Hause kam, roch er streng, jammerte lautstark und konnte die Augen nicht mehr aufmachen, erinnert sich sein Frauchen. Sie habe beim Tierarzt angerufen, der ihr riet, den Kater zu duschen. Gesagt, getan. „Ich stieg mit Speedy in die Dusche, aber schon nach kurzer Zeit bekam ich fast keine Luft mehr”, schildert die Kissingerin. Sie habe gar nicht mehr aufhören können zu husten und bat ihren Mann, den Kater weiter abzuduschen. „Er konnte plötzlich nichts mehr sehen.” Aufgrund der Dämpfe, die aus dem Fell des Katers aufstiegen, habe ihr Mann vermutet, dass jemand den Kater mit Pfefferspray eingesprüht habe.

Die beiden lüfteten das Haus und fuhren mit Speedy zum Tierarzt, der dem Kater zwei Entgiftungsspritzen gab und feststellte, dass die Schleimhäute angegriffen waren. „Es hat ungefähr zwei Stunden gedauert, bis Speedy die Augen wieder aufmachen konnte”, berichtet seine Besitzerin. Ihren Namen will die Frau lieber nicht in der Zeitung lesen, aus Angst, dass der Täter ihren Kater erneut angreift.

Speedy ist nicht der erste derartige Fall in Kissing. Wie Martin Binder von der Friedberger Polizei auf Nachfrage bestätigt, wurden in den vergangenen zwei Jahren immer wieder ähnliche Vorfälle aus Kissing zur Anzeige gebracht. Um einen Täter zu fassen, der es gezielt auf Tiere abgesehen hat, sei die Mitarbeit der Bevölkerung gefragt, so der Polizeibeamte. „Wer beobachtet, wie eine Katze angegangen wird, soll unbedingt die Polizei informieren”, erklärt er.

Auch Speedys Frauchen erstattete Anzeige. Zudem machte sie die Misshandlung ihres Katers auf Facebook öffentlich. Innerhalb kurzer Zeit meldeten sich zahlreiche Betroffene. Besonders rund um die Schulstraße in Kissing häufen sich die Fälle. Mehrere Tierbesitzer in der Gemeinde haben sich daraufhin zusammen getan. Mit Flyern wollen sie so viele Bürger wie möglich sensibilisieren, die Augen offen zu halten.

Auch die Gruppe „Tierheld:innen aktiv Kissing und Mering” wurde auf den Fall des Katers aufmerksam. Die Mitglieder der Facebook-Gruppe setzen sich in den beiden Gemeinden für Tierschutz ein, helfen etwa, wenn jemandem sein Hund oder seine Katze entlaufen ist. „Ich war vor zwei Jahren selbst betroffen”, erzählt eine Sprecherin der Gruppe. Auch ihre Katze sei Opfer einer Pfefferspray-Attacke geworden, ebenso zwei Katzen aus ihrer Nachbarschaft. So entschieden die Tierheld:innen nun, eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro auszusetzen, für entscheidende Hinweise, die zum Täter führen. Die Tiere seien dringend angewiesen auf Hinweise der Bürger. Mit der Belohnung hoffe man, so die Sprecherin, einen Anreiz zu schaffen, wichtige Beobachtungen der Polizei zu melden.

Hinweise nimmt die Polizei Friedberg unter 0821/323-1710 entgegen.


Von Kristin Deibl
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