Todtenweis (Todtenweis) | Aichacher Zeitung

Nach dreijähriger Corona-bedingter Pause fand im Golling-Saal in Todtenweis wieder der vom Pfarrgemeinderat organisierte Seniorennachmittag statt. Unter den zahlreichen Besuchern aus Todtenweis, Sand und Bach waren auch Pater Nirdosh, Bürgermeister Konrad Carl und der Altbürgermeister Josef Kodmeir. Zur musikalischen Unterhaltung spielten Siegfried Wittmann und Thomas Mayr auf. Der Pfarrgemeinderat übernahm die Bewirtung und sorgte für eine reichhaltige Kuchenauswahl.

Ende März hatte der Todtenweiser Gemeinderat seine Konzentrationsflächen für Windkraft auf knapp 400 Hektar festgelegt. Nun wurden sie geschrumpft: Neben Stromkorridoren und Kiesabbauflächen wurden auch Vorrangflächen für die Wasserversorgung im Norden und Süden der Gemeinde von den Konzentrationszonen abgezogen. Übrig bleiben immer noch 265,3 Hektar, was 13,1 Prozent der Gemeindefläche entspricht.

Sehr gespannt war die Versammlung des Zweckverbands Kabisbachgruppe auf die Ergebnisse der Energiepotenzialanalyse für die Todtenweiser Kläranlage, die Yannik Schirrmacher von der Firma GFM präsentierte. Ziel ist die Generierung von Fördermitteln für klimafreundliche Abwasserbewirtschaftung.

Der „Förderverein 1000 Jahre Todtenweis“ feiert am 5. Mai sein 30-jähriges Bestehen. Der Verein wurde am 21. Dezember 1993 auf Anraten des damaligen Bürgermeisters Josef Kodmeir gegründet. Das Ziel des Vereins ist nach wie vor die „Erforschung der bisherigen Ortsgeschichte sowie die Dokumentation der weiteren Gemeindeentwicklung bis zum 1000-jährigen Bestehen im Jahr 2033.“ Von den anwesenden 25 Personen wurde folgende Vorstandschaft gewählt: Josef Kodmeir, Vorsitzender; Richard Eberle, Stellvertreter; Franz Leopold, Kassier; Karlheinz Rehm, Schriftführer; Jakob Marquart und Georg Riß jun. Beisitzer.

Die „Haifazenz”, Kreszenz Leopold aus Todtenweis, feierte jüngst ihren 95. Geburtstag. Anlässlich ihres Jubeltages kamen neben Pfarrer Babu auch Bürgermeister Konrad Carl und eine Blaskapelle aus Biberbach, um der Jubilarin ein Ständchen zu spielen. Bei der Feier dabei war natürlich auch ihre Familie mit Kindern, Enkeln und Urenkeln. Die sehr rüstige Jubilarin, geborene Limmer, kam am 21. April 1928 in Rehling auf die Welt. Sie wuchs mit fünf Geschwistern auf und lernte nach der Schule den Beruf der Schneiderin. Im Jahr 1950 heiratete sie Josef Leopold aus Todtenweis. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder, Werner und Gertraud, hervor. Inzwischen vergrößerte sich die Familie um drei Enkel und zwei Urenkel. Auch mit ihren 95 Jahren sitzt sie noch an der Nähmaschine und hilft, wenn mal etwas geändert werden muss. Geistig ist die Seniorin noch voll auf der Höhe, ebenso körperlich. Die Wege in Todtenweis schafft sie alle noch zu Fuß. Im Bild sitzend von links: Schwiegertochter Waltraud, Sohn Werner, die Jubilarin Kreszenz Leopold und Tochter Gertraud. Dahinter stehend von links: Maria Bader vom Pfarrgemeinderat, Bürgermeister Konrad Carl, Urenkel Dominik, Enkelin Anja, Schwiegerenkelin Daniela mit Urenkel Max, Enkel Jürgen, Enkelin Daniela und im Hintergrund die Musikanten aus Biberbach.

In Todtenweis empfingen (oben von links) Lena Kaiser, Marie Ruchti, Martin Hartl, Niklas Ruchti und (untere Reihe von links) Jakob Reich, Laura Furtak, Leon Mayer, Hannes Benkart, Florian Ruchti, Daniel Wolf und Philip Leopold ihre erste heilige Kommunion. Das Bild zeigt sie mit den Ministranten und Pfarrer Babu.

Die Feuerwehr Todtenweis bewirtete die Besucher beim Starkbierfest mit einem reichhaltigen Buffet. Zu späterer Stunde gab es noch Kaffee und Kuchen. Ein gelungener und fröhlicher Abend, wie auch Bürgermeister Konrad Carl und Zweite Bürgermeisterin Petra Wackerl fanden.

Der alte Todtenweiser Brunnen ist aufgelassen und muss zurückgebaut werden. Deshalb ist auch der Abriss des Brunnenhäusels nötig. Was bleiben soll: „Der wunderschöne alte Baumbestand”, wie Bürgermeister Konrad Carl die Eingrünung beschrieb.

Das Todtenweiser Heimatmuseum öffnet zwei Mal im Jahr seine Türen für die Besucher – immer am Sonntag der Zeitumstellung. Recht zufrieden zeigten sich die Mitglieder vom Förderverein 1000 Jahre Todtenweis, die sich für das Heimatmuseum verantwortlich fühlen, mit dem Besuch am vergangenen Wochenende. Die meisten Ausstellungstücke kommen aus der Privatsammlung von Gisela und Winfried Esser. Immer wieder bringen auch Familien aus der nahen und fernen Umgebung Gegenstände, Gewänder oder Fundstücke vorbei, die sie meist schon länger zu Hause haben. Mit der Zeit werden diese Raritäten dann ins Heimatmuseum nach Todtenweis gebracht, um in der Öffentlichkeit präsentiert zu werden. Jedes Teil wird von Franz Riß genauestens beschildert. Im Laufe des Sonntagnachmittags kamen viele Besucher, es herrschte ein Kommen und Gehen in dem kleinen Haus in Todtenweis.

Das Passionssingen am fünften Fastensonntag in der Pfarrkirche St. Ulrich und Afra lieferte einmal mehr Momente des andächtigen Innehaltens und Zurückbesinnens auf die Kümmernisse dieser Welt, Nöte, Sorgen und Ängste. Unter dem Passionsgedanken „Ich gebe euch ein neues Gebot, das Gebot der Liebe“ (Joh. 13) präsentierte sich der Chor der Singrunde unter der Leitung von Ursula Haggenmüller mit ausgewogenem Stimmklang und guter Textverständlichkeit.

Bei der Generalversammlung der Todtenweiser Feuerwehr begrüßte Vorsitzender Ludwig Grammer neben den zahlreich erschienen Gästen auch Kreisbrandinspektor Klaus Hartwig. Moritz Berger gab stellvertretend für die Kassiererin Sabrina Specht Einblicke in das Kassenbuch. Sonja Wackerl las ausführlich aus der Chronik vor: Sie berichtete von Festen, Aus- und Fortbildungen sowie Übungen.

Zum Starkbierfest hatte der Schützenverein Gemütlichkeit Todtenweis ins Schützenheim eingeladen. Die Gäste kamen in Scharen, so dass es keinen freien Platz mehr gab. Nach einer deftigen Brotzeit kam das Highlight des Abends, das Zieltrinken. Schützenmeister Alois Geierhos fand 15 Gruppierungen, die es versuchten, zielgenau zu trinken. Die Herausforderung bestand daraus, aus einem Glas mit einem Gesamtgewicht von 400 Gramm möglichst genau 80 Gramm ohne Absetzen zu trinken.

Bei der Versammlung vom CSU-Ortsverein Todtenweis, der mit 19 Mitglieder der kleinste Verein Todtenweis ist, wurde neu gewählt. Vorsitzender bleibt Michael Hofberger, sein Stellvertreter ist Bürgermeister Konrad Carl.

Am Sonntag, 26. März, öffnet das Todtenweiser Heimatmuseum seine Türen. Zur Besichtigung stehen von 13 bis 17 Uhr eine interessante Ausstellung zu Lese- und Gewässerfunden aus dem Todtenweiser Lechfeld, darunter ein etwa 2500 Jahre alter keltischer Bronzering, eine Hufeisensammlung und Lanzenfunde aus den Kiesgruben. Weiter sind auch ein altes boarisches Hochzeitsgewand von 1937 und ein Mieder aus der Zeit um 1865 zu besichtigen. Ebenso eine Uniform eines ehemaligen Hatschiers der Königlich Bayerischen Leibgarde. Diese war auf einem Dachboden gelagert und eine Mäusefamilie hatte darin Unterkunft gefunden. Winfried Esser (Foto), ein Vorstandsmitglied, das auch als „Restaurator“ für den Förderverein 1000 Jahre Todtenweis tätig ist, hat diese Uniform gereinigt, weitere Ausstellungsstücke wieder hergerichtet und Holzgegenstände entwurmt und sauber gemacht.

„Das Lechfeld, das ist nicht nur südlich von Augsburg, das ist auch bei uns”, betont bei einer Exklusiv-Führung im Heimatmuseum in Todtenweis, das seit zehn Jahren besteht, Franz Riß, Kreisarchivpfleger und Gemeinde-Archivar. Ein Sensationsfund aus der unmittelbaren Umgebung ist das berühmte Pferdegeschirr eines ungarischen Reiters, das als archäologisches Zeugnis der sagenumwobenen Schlacht auf dem Lechfeld gilt. Diese Schlacht von 955 ist bedeutend für die Geschichte der Deutschen. König Ottos für damalige Verhältnisse riesiges Heer hat die Ungarn in die Flucht geschlagen, die zuvor regelmäßig übers Land hergefallen waren. Das Pferdegeschirr mag der (bisher) sensationellste Fund aus Todtenweiser Umgebung sein, aber es ist auch einer aus unzähligen. Die Felder und Fluren am Lechrain scheinen ergiebig. Diesen Lesefunden, die beim Streifzug mit Auge, Pflug und Bagger, zum Vorschein kommen, ist die aktuelle Ausstellung im Gruin-Haus gewidmet. Das kleine Anwesen wird seit zehn Jahren von der Gemeinde als Heimatmuseum betrieben.

Vorstand Martin Brugger begrüßte kürzlich im Vereinsheim des Todtenweiser Gartenbauvereins 26 Mitglieder zur Jahreshauptversammlung.