Bio-Produkte haben die Discounter erobert. Der deutsche Ökolandbau bleibt im Bio-Boom, aber überschaubar: Von 262776 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland, betreiben 26▎133 oder 9,94 Prozent ökologischen Landbau. Das zeigen die Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020, die inzwischen ausgewertet ist. Im Kreis Aichach-Friedberg setzen 90 landwirtschaftliche Betriebe ganz oder teilweise auf den Bio-Anbau. Von der im Wittelsbacher Land vorhandenen landwirtschaftlichen Fläche von 45▎983 Hektar waren zum Stichtag 4487 Hektar als ökologisch bewirtschaftete Fläche eingestuft. Im Jahr 2016 lag dieser Wert noch bei 2582 Hektar, 2010 wurden in der Region noch gar keine Bioflächen gezählt.

Aktuell werden also im Kreis Aichach-Friedberg rund 9,8 Prozent der hiesigen Fläche ökologisch bewirtschaftet. In einer Bio-Bundesliga reicht das zu Platz 138 von 310 Stadt- und Landkreisen, von denen Daten vorliegen. Statistisch liegt die Region damit im Trend: Bundesweit werden rund 1,59 Millionen Hektar nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Gemessen an der kompletten landwirtschaftlich genutzten Fläche Deutschlands mit 16,60 Millionen Hektar, hat der Ökolandbau einen Anteil von rund 9,60 Prozent.

Im Umkehrschluss wirtschaften im Kreis Aichach-Friedberg 1012 von insgesamt 1102 landwirtschaftlichen Betrieben immer noch konventionell. Die entsprechende konventionell genutzte landwirtschaftlich genutzte Fläche liegt bei 41▎496 Hektar.

Auch Fleisch und Milch können vom Ökohof kommen. Von einem Viehbestand von insgesamt 40▎557 Tieren, die bei 691 Betrieben registriert wurden, stehen 4487 in 47 Betrieben mit ''ökologischer Viehhaltung'', wie das amtlich heißt, im Futter. Ob das ökologische Fleischangebot ein Wachstumsmarkt ist, lässt sich übrigens momentan mangels Daten nicht sagen. Der ökologisch bewirtschaftete Viehbestand wurde 2020 erstmals erfasst, die für einen Vergleich notwendigen Daten aus früheren Jahren liegen nicht vor.