Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Neue Heimat für wertvolle Werke: Baustart für Erweiterung der Unibibliothek

Zwischen der Zentralbibliothek, links im Bild, und dem Musikgebäude soll der Neubau errichtet werden. Eine Brücke soll die Erweiterung mit der Zentralbibliothek verbinden. (Foto: Maximilian Tauch)
Zwischen der Zentralbibliothek, links im Bild, und dem Musikgebäude soll der Neubau errichtet werden. Eine Brücke soll die Erweiterung mit der Zentralbibliothek verbinden. (Foto: Maximilian Tauch)
Zwischen der Zentralbibliothek, links im Bild, und dem Musikgebäude soll der Neubau errichtet werden. Eine Brücke soll die Erweiterung mit der Zentralbibliothek verbinden. (Foto: Maximilian Tauch)
Zwischen der Zentralbibliothek, links im Bild, und dem Musikgebäude soll der Neubau errichtet werden. Eine Brücke soll die Erweiterung mit der Zentralbibliothek verbinden. (Foto: Maximilian Tauch)
Zwischen der Zentralbibliothek, links im Bild, und dem Musikgebäude soll der Neubau errichtet werden. Eine Brücke soll die Erweiterung mit der Zentralbibliothek verbinden. (Foto: Maximilian Tauch)

Auf rund 2300 Quadratmetern plant die Uni Augsburg einen neuen Lesesaal, Arbeitsräume und Platz für die besonderen Werke der Universitätsbibliothek. Kürzlich starteten die Bauarbeiten für die Erweiterung.

Der Erweiterungsbau ist zwischen der nördlichen Seite der Zentralbibliothek und dem Musikgebäude angesiedelt und soll durch eine Brücke mit der Zentralbibliothek verbunden werden. Ab Mitte 2026 soll das neue Gebäude für die Benutzer geöffnet werden. Neben dem Magazin für die besonders wertvollen Stücke wird sich dann im Erdgeschoss unter anderem ein Lesesaal mit über 20 Arbeitsplätzen und ein Ausstellungsraum befinden. Die beiden oberen Stockwerke beherbergen Mitarbeiterbüros und Arbeitsräume sowie eine Restaurierungswerkstatt und Räume für eine Digitalisierung des Altbestandes. Auf allen drei Etagen werde der Altbestand in Magazinen „mit optimaler Klimatisierung und kurzen Wegen zu den Büros und öffentlichen Bereichen seine neue Heimat finden”, erklärt die Universität Augsburg. Damit werde es „erstmals adäquate Räume für die Arbeit mit Originalen in Forschung und Lehre geben”.

Optimale Bedingungen für historische Sammlungen und deren Erforschung schaffen

Nötig sei der Neubau aus mehreren Gründen geworden. Zum einen führe die wachsende Universität auch zu wachsenden Anforderungen an die Bibliothek, zum anderen gebe es „bauliche Notwendigkeiten” für die wertvollen historischen Sammlungen. Wie Bibliotheksdirektorin Constance Dittrich erklärt, trage der Erweiterungsbau „insbesondere den modernen Anforderungen an Unterbringung, Erschließung und Erforschung historischer Bestände” Rechnung. Durch den Auszug verschiedener Sammlungen entlaste er zugleich das Zentralmagazin und die Teilbibliothek der Geisteswissenschaften. Dittrich freue besonders, dass das neue Gebäude „nicht nur optimale Bedingungen für die Bewahrung und Erschließung unseres kulturellen Erbes” ermögliche, sondern zugleich neuen Spielraum für die Umgestaltung der Lesesäle „zu zeitgemäßen Lernorten” schaffe.

Der Erweiterungsbau biete zudem Platz für die Sondersammlungen der Universitätsbibliothek, insbesondere auch für die Fürstenbibliothek „Oettingen-Wallerstein” mit 1600 Handschriften und zahlreichen Drucken des 16. bis 19. Jahrhunderts. Das zweite Obergeschoss werde die Kartensammlung und die „Bibliothek der verbrannten Bücher”, eine Sammlung von Büchern, die im nationalsozialistischen Deutschland verboten waren, beherbergen.

Das neue Bibliotheksgebäude trage dazu bei, die Lern- und Studienbedingungen an der Universität „noch weiter zu optimieren”, sagt die Augsburger Universitätspräsidentin Sabine Doering-Manteuffel. Sie freue sich, dass das Bauprojekt nun starte, damit zeitnah „zahlreiche Studierende und Forschende die neuen Räumlichkeiten für ihre wissenschaftliche Arbeit nutzen können”.

Insgesamt investiert der Freistaat Bayern 32,4 Millionen Euro in den Neubau. In einem ersten Schritt wurde kürzlich das Kunstwerk „Gesetz”, das sich zwischen der Teilbibliothek der Sozialwissenschaften und dem Gebäude für Kunst und Musik befand, in Absprache mit der Künstlerin Sabrina Hohmann-von-Weizsäcker abgebaut und eingelagert. Es soll nach Fertigstellung des Neubaus am ursprünglichen Standort wieder aufgebaut werden. Der Weg zur Bibliothek, der sich im Baufeld befindet, werde für die Bauphase an das Gebäude für Kunst und Musik verlegt.

Nach den Vorarbeiten, die derzeit stattfinden, sollen die Aushubarbeiten der Baugrube im Juni beginnen. Im Herbst 2024 soll der Rohbau fertiggestellt sein. (pm/jaf)

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