Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Musik als Beruf: Uni Augsburg richtet Studiengang neu aus

Leopold Mozart College of Music - so heißt seit dem 1. Mai das Musikausbildungsinstitut der Universität Augsburg. (Foto:  Universität Augsburg)
Leopold Mozart College of Music - so heißt seit dem 1. Mai das Musikausbildungsinstitut der Universität Augsburg. (Foto: Universität Augsburg)
Leopold Mozart College of Music - so heißt seit dem 1. Mai das Musikausbildungsinstitut der Universität Augsburg. (Foto: Universität Augsburg)
Leopold Mozart College of Music - so heißt seit dem 1. Mai das Musikausbildungsinstitut der Universität Augsburg. (Foto: Universität Augsburg)
Leopold Mozart College of Music - so heißt seit dem 1. Mai das Musikausbildungsinstitut der Universität Augsburg. (Foto: Universität Augsburg)

Talent allein reicht oft nicht, wenn man die Musik zum Beruf machen will. Doch wer an der Universität Augsburg Musik studiert, hat meist genau das zum Ziel. Mit einem überarbeiteten Studienangebot und unter neuem Namen will das Leopold-Mozart-Zentrum dem musikalischen Nachwuchs dabei helfen, die Begabung zum Beruf zu machen.

Seit dem 1. Mai firmiert das Musikausbildungsinstitut der Universität Augsburg unter der Bezeichnung Leopold Mozart College of Music (LMC). Damit präsentiere sich das LMC „so international, wie es schon seit Langem ist“, sagt die Präsidentin der Universität Sabine Doering-Manteuffel. Der neue Name mache es weltweit sichtbarer, betone aber auch sein Selbstverständnis als „vielfältig vernetzte musikalische Ausbildungsstätte mit regionalem Bezug“, so Doering Manteuffel weiter. Die Umbenennung erfolgte im Zuge einer Neuausrichtung, zu der parallel auch das Studienangebot überarbeitet wurde. Der neu aufgelegte Bachelorstudiengang Musik startet im kommenden Wintersemester und soll stärker berufsvorbereitend sein, teilt die Universität mit. Der Masterstudiengang soll ein Jahr später beginnen.

Der Zeitpunkt für einen Neustart scheint günstig: 2020 war das ehemalige Leopold-Mozart-Zentrum umgezogen in das alte Postgebäude an der Grottenau. Und obwohl die Wurzeln des LMC weit zurück reichen bis ins 19. Jahrhundert, als Namensgeber kam Leopold Mozart erst 2008 dazu und auch erst dann wurde die Musikausbildung in die Obhut der Universität gelegt. Ursprung war die 1873 gegründete Augsburger Musikschule, die im Jahr 1926 zu einem Konservatorium wurde. Nun ist also alles neu – und, glaubt man der Universität, auch besser.

Die Struktur des neuen Leopold Mozart College of Music sei in Deutschland nahezu einzigartig mit einer „hochkarätigen, gut betreuten Musikausbildung, eingebunden in eine Volluniversität”, lobt die Universität. „Wir und unsere Studierenden profitieren enorm von dieser Interdisziplinarität, der zukunftsgerichteten Forschung und den zahlreichen inneruniversitären Netzwerken, Austauschen und Anregungen“, sagt Professor Franz Körndle, kommissarischer Leiter des Instituts. So gebe es immer wieder gemeinsame Projekte und auch Forschungsvorhaben mit anderen Fächern. Die rund 300 Studierenden am LMC haben die Möglichkeit, nichtmusikalische Lehrveranstaltungen an drei Fakultäten und vertiefte Sprachkurse am Sprachenzentrum zu belegen. Und natürlich bietet so eine Universität mit ihren zahlreichen Veranstaltungen jede Menge Gelegenheiten für Auftritte.

Gründlich überholt wurde der Bachelorstudiengang Musik, der zum Wintersemester erstmals in der neuen Ausrichtung studiert werden kann. Anstelle der „zahlreichen, teils sehr speziellen Vertiefungsrichtungen”, soll nun eine künstlerische wie auch pädagogische Ausbildung, die Studierenden auf „möglichst viele Berufsmöglichkeiten im musikalischen Kontext” vorbereiten, wie es die Universität formuliert. Neben der künstlerischen Ausbildung wird den Studenten auch das Unterrichten und die Musikvermittlung beigebracht. Zudem sollen sich Inhalte der Persönlichkeitsentwicklung und dem Selbstmarketing sowie rechtlichen Themen widmen, die für Aufführungen und Freiberuflichkeit relevant sind.

„Unsere Absolventinnen und Absolventen werden damit besser gerüstet sein”

„Unsere Absolventinnen und Absolventen werden damit besser gerüstet sein für die Mehrgleisigkeit, die im Berufsmusiker-Leben Realität ist“, ergänzt Dominik Wortig, ebenfalls kommissarischer Leiter des LMC. Nahezu alle Musiker hätten heutzutage mehrere berufliche Standbeine mit individuellen Schwerpunkten, sagt Wortig. Darauf soll der neue Musikbachelor am Leopold Mozart College of Music vorbereiten.

„Die Förderung hochbegabter junger Musikerinnen und Musiker ist auch am neuen LMC eine wichtige Aufgabe“, sagt Franz Körndle. „Ebenso sehen wir es als unsere Verpflichtung an, einen Beitrag zu Partizipation und gesellschaftlichem Zusammenhalt durch Musik hier in der Region Schwaben, zu leisten.“ Zu Letzterem trage auch der Umzug des Instituts in die Grottenau vor drei Jahren bei. So können Musikliebhaber mitten in der Innenstadt und damit auch in der Mitte der Stadtgesellschaft im „historischen, akustisch optimal ausgestatteten Konzertsaal Konzerte mit alter und neuer Musik, Matinéen und Gesangsaufführungen genießen”, so die Universität.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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