Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Mozartfest 2023: Eingängige Melodien und dramatische Arien

Die fiktive Oper „Passion“ mit der Sängerin Véronique Gens ist eine Hommage an die französische Barockmusik. Sie wird zum Abschluss des Mozartfests am 21. Mai aufgeführt. (Foto: © Sandrine Expilly)
Die fiktive Oper „Passion“ mit der Sängerin Véronique Gens ist eine Hommage an die französische Barockmusik. Sie wird zum Abschluss des Mozartfests am 21. Mai aufgeführt. (Foto: © Sandrine Expilly)
Die fiktive Oper „Passion“ mit der Sängerin Véronique Gens ist eine Hommage an die französische Barockmusik. Sie wird zum Abschluss des Mozartfests am 21. Mai aufgeführt. (Foto: © Sandrine Expilly)
Die fiktive Oper „Passion“ mit der Sängerin Véronique Gens ist eine Hommage an die französische Barockmusik. Sie wird zum Abschluss des Mozartfests am 21. Mai aufgeführt. (Foto: © Sandrine Expilly)
Die fiktive Oper „Passion“ mit der Sängerin Véronique Gens ist eine Hommage an die französische Barockmusik. Sie wird zum Abschluss des Mozartfests am 21. Mai aufgeführt. (Foto: © Sandrine Expilly)

Der Mai steht in Augsburg im Zeichen von Wolfgang Amadeus Mozart und dessen Vater. In Leopold Mozarts Geburtsstadt findet heuer vom 5. bis 21. Mai das Mozartfest statt. Das Klassikfestival der Stadt Augsburg bringt alljährlich internationale Größen der klassischen Musik in die Heimatstadt des Komponisten, der zwar bei Weitem nicht so berühmt ist wie sein Sohn, dessen Schaffen sich aber dennoch sehen lassen kann.

Freilich geht es beim Mozartfestival aber weniger um das Sehen als um das Hören. Im Mittelpunkt stehen Konzerte im Ambiente historischer Säle und ein, wie es der Veranstalter formuliert, „inspirierender Blicke über den Tellerrand”.

Das Programm des Mozartbüros soll diesmal einen besonderen Fokus auf die „Ohrwurm-Melodien” Wolfgang Amadeus Mozarts legen. „Die zahlreichen eingängigen Kompositionen sind sicher eine entscheidende Brücke in die Herzen des Publikums”, heißt es von Kulturreferent Jürgen Enninger zum Programm des Mozartfests. Die Eingängigkeit verbinde Mozart „mit vielen anderen Komponisten, die ebenfalls eine Leidenschaft für Melodien hatten”, so der städtische Referent. Das Festivalprogramm kombiniere die Werke des französischen Barockmeisters Jean-Baptiste Lully unter anderem mit Franz Schuberts „Großer C-Dur Symphonie“, Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ und der Kreativität der menschlichen Stimme im Jazz. Es gelte, „einen spannenden musikalischen Kosmos zu entdecken”, sagt Enninger.

In diesem Jahr hat der Künstlerische Leiter Simon Pickel unter anderem Stardirigent Vladimir Jurowski mit seinem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin nach Augsburg eingeladen, zudem beispielsweise die Sängerinnen und Sänger Christina Landshamer, Bejun Mehta, Günther Groissböck und Mauro Peter, das Cuarteto Casals mit Schauspielerin Bibiana Beglau, das Freiburger Barockorchester mit Kristian Bezuidenhout und die Akademie für Alte Musik Berlin, die als „Orchestra in Residence” ohnehin in Augsburg eine zweite Heimat hat. Als besonderes Highlight kündigt der Veranstalter den Auftritt des mehrfachen Grammy-Preisträgers Thomas Quasthoff und seiner Jazzband mit Wolfgang Haffner, Dieter Ilg und Simon Oslender an. Als Special Guest werde „Mr. Redhorn” Nils Landgren zu hören sein.

Das Konzeptprogramm „Passion” mit der Sängerin Véronique Gens wird am 21. Mai zu hören sein. Die „imaginäre Oper in fünf Akten”, so der Untertitel, ist eine Hommage an die französische Barockmusik und verbinde „unglaublich schöne und dramatische Arien sowie Instrumentalmusik aus Opern und Balletten von den großen Meistern wie Lully und Carpentier”, schwärmt der Veranstalter.

Spielorte sind der kleine Goldene Saal, in dem unter anderem das Eröffnungskonzert am 5. Mai stattfinden wird, der Kongress am Park und das Parktheater im Kurhaus Göggingen. Vom 18. bis 26. Mai wird es zudem wieder ein Kindermozartfest geben.

Tickets und weitere Informationen im Internet unter mozartstadt.de. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Einzige deutsche Mozartstadt

Die Mozarts stammen aus Augsburg, weshalb die Stadt sich „einzige deutsche Mozartstadt” nennen darf. Die Vorfahren der Familie ackerten und pflügten als Bauern vor den Mauern der Reichsstadt. Ein Urkundenbuch des Klosters Oberschönenfeld führt unter dem Jahr 1331 erstmals den Namen Mozart auf. Rund 600 Mozarts in verschiedenen Schreibweisen wurden in der Region nachgewiesen. Das älteste erhaltene Haus eines Mozarts steht im Weiler Heimberg bei Fischach. Leopold Mozart wurde als Sohn des Buchbinders Johann Georg Mozart und dessen zweiter Frau Anna Maria Sulzer am 14. November 1719 in Augsburg geboren. Er zog später nach Salzburg in Österreich, wo sein Sohn Wolfgang Amadeus 1756 zur Welt kam. Leopold forderte die geniale Begabung seines Sohnes, war ein begnadeter Musikpädagoge und selbst ein – lange Zeit unterschätzter – Komponist.


    Von Janina Funk

    Redakteurin Augsburg-Redaktion

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