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Aichacher Zeitung Logo„Mit Herzblut, großem Engagement und Weitsicht”: Trauer um IHK-Präsident Andreas Kopton | Aichacher Zeitung

Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.04.2023 15:04

„Mit Herzblut, großem Engagement und Weitsicht”: Trauer um IHK-Präsident Andreas Kopton

Der kürzlich verstorbene Andreas Kopton war ab 2009 Präsident der IHK Schwaben. (Foto: Christina Bleier/IHK Schwaben)
Der kürzlich verstorbene Andreas Kopton war ab 2009 Präsident der IHK Schwaben. (Foto: Christina Bleier/IHK Schwaben)
Der kürzlich verstorbene Andreas Kopton war ab 2009 Präsident der IHK Schwaben. (Foto: Christina Bleier/IHK Schwaben)
Der kürzlich verstorbene Andreas Kopton war ab 2009 Präsident der IHK Schwaben. (Foto: Christina Bleier/IHK Schwaben)
Der kürzlich verstorbene Andreas Kopton war ab 2009 Präsident der IHK Schwaben. (Foto: Christina Bleier/IHK Schwaben)

Eine traurige Nachricht hat am Wochenende die Region betrübt: Der langjährige Präsident der Industrie- und Handelskammer Schwaben, Andreas Kopton, ist in der Nacht auf Samstag nach langer Krankheit gestorben. Er wurde nur 66 Jahre alt.

„Diese Weitsicht werden die IHK Schwaben und ihre Mitglieder schmerzlich vermissen”

Kopton hatte 2009 die Nachfolge von Hannelore Leimer als Präsident der IHK Schwaben angetreten und war schon davor viele Jahre ehrenamtlich für die Kammer tätig.

„Wir sind bestürzt über den frühen Tod unseres Präsidenten, der seit 2009 mit Herzblut, großem Engagement und Weitsicht unsere IHK Schwaben geführt hat”, sagt Gerhard Pfeifer, stellvertretender Präsident der IHK Schwaben, in einer ersten Reaktion. „Wir trauern um eine Unternehmerpersönlichkeit, die sich stets mit hoher Sachkenntnis, einem klaren Blick für das Wesentliche in einer warmen, ausgleichend optimistischen Art für die bayerisch-schwäbische Wirtschaft und für ,seine' IHK eingesetzt hat“, so Pfeifer weiter.

Kopton stammte gebürtig aus Cuxhaven. An der Universität Duisburg studierte er von 1975 bis 1981 Wirtschaftswissenschaften und schloss das Studium als Diplom-Ökonom ab. 1992 folgte seine Promotion an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Nach seiner Tätigkeit als Prokurist bei Haniel Umweltschutz in Duisburg wechselte er 1987 beruflich ins Donau-Ries. In Harburg wurde er Geschäftsführer bei Harres Geotechnikburg. Ab 1997 war er dann Geschäftsführer der HPC Harres Pickel Consult und schließlich seit 2001 im Vorstand der HPC AG beziehungsweise im Aufsichtsrat.

Parallel zu seinem beruflichen Werdegang in Bayerisch-Schwaben engagierte er sich ehrenamtlich für die regionale Wirtschaft. Hier begann er zunächst bei den Wirtschaftsjunioren. 1995 folgten die IHK-Regionalversammlung Donau-Ries und die IHK-Ausschüsse für Sachverständige und ab 2004 zusätzlich für Wirtschaftspolitik. In der Vollversammlung der IHK Schwaben engagierte er sich ab 1999, ab 2002 als Vize-Präsident. 2009 wurde Kopton schließlich zum Nachfolger von Hannelore Leimer als Präsident der IHK Schwaben gewählt.

Auch über die IHK Schwaben hinaus habe sich Kopton für das Gesamtinteresse der Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen eingesetzt, so die IHK in einer Mitteilung. Seit 2017 war er im Vorstand des Deutschen Industrie- und Handelskammertags in Berlin.

Kopton prägte nachhaltig die Ausrichtung der schwäbischen IHK. Mit einem dreifach „B”, stellvertretend für die Aufgaben Bilden, Bündeln und Beraten, legte er die Struktur und das Leistungsspektrum der IHK Schwaben fest: Die berufliche Aus- und Weiterbildung war dem dreifachen Familienvater ein besonderes Anliegen. Für die Mitgliedsunternehmen der Kammer sollte nach Koptons Vorstellung die IHK ein ständiger Begleiter und Berater sein, von der Unternehmensgründung bis zur Betriebsnachfolge. „Und er machte sich einen Namen auch als ein streitbarer Vertreter unternehmerischer Gesamtinteressen”, so die IHK über Kopton.

Neben den drei Bs setzte Kopton seit der IHK-Wahl 2018 auf FIDEM: Fachkräfte, International, Digitalisierung, Energie und Mobilität definierte er als die „fünf zentralen Handlungsfelder der IHK Schwaben, um die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft zu sichern und zu fördern”, wie es in der Mitteilung der IHK heißt.

Jahre vor der Corona-Krise und dem Krieg in der Ukraine mit seinen harten Folgen auch für die heimische Wirtschaft habe Andreas Kopton ein wirtschaftspolitisches Programm formuliert, das auch nach fünf Jahren nichts an Relevanz und Aktualität verloren habe, so Pfeifer. „Diese Weitsicht, basierend auf seinem tiefen Einblick in wirtschaftliche Zusammenhänge und seinem empathischen Verständnis für die Unternehmerschaft, werden die IHK Schwaben und ihre Mitglieder schmerzlich vermissen“, würdigt Pfeifer das Engagement von Kopton.

„Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden, allen voran seiner Frau und seinen Kindern. In tiefer Dankbarkeit blicken wir zurück auf die gemeinsame Wegstrecke mit einem außergewöhnlichen Unternehmer und Menschen, dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Marc Lucassen.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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