Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 17.10.2022 13:32

Märchenhaftes Mering

<b>Mit seinem bekannt hintersinnigen Humor</b> führte Jürgen Schwilski durch die 1000-jährige Geschichte Merings. (Foto: Brigitte Glas)
Mit seinem bekannt hintersinnigen Humor führte Jürgen Schwilski durch die 1000-jährige Geschichte Merings. (Foto: Brigitte Glas)
Mit seinem bekannt hintersinnigen Humor führte Jürgen Schwilski durch die 1000-jährige Geschichte Merings. (Foto: Brigitte Glas)
Mit seinem bekannt hintersinnigen Humor führte Jürgen Schwilski durch die 1000-jährige Geschichte Merings. (Foto: Brigitte Glas)
Mit seinem bekannt hintersinnigen Humor führte Jürgen Schwilski durch die 1000-jährige Geschichte Merings. (Foto: Brigitte Glas)

Die drittgrößte Gemeinde im Landkreis Aichach-Friedberg hat ein ganzes Festjahr hinter sich. Der Abschluss des Jubiläumsjahres der ersten urkundlichen Erwähnung Merings vor 1000 Jahren wurde nun am Wochenende mit einem Festakt gefeiert. Als Festrednerin war die Landtagspräsidentin Ilse Aigner eingeladen.

Am 14. November 1021 wurde „Möhringen“ zum ersten Mal im Rahmen einer Landschenkung zugunsten des Klosters Weihenstephan erwähnt, Mering ist also genaugenommen schon 1001 Jahre alt. Ilse Aigner lobte die Marktgemeinde in ihrer Rede als „märchenhaft, wie aus 1001 Nacht“. Sehr positiv sah sie die Infrastruktur, die verkehrsgünstige Lage und das ehrenamtliche Engagement der Bürger in über 100 Vereinen. Mering sei ein Stück bayerische Erfolgsgeschichte. Sie fand nur eine Winzigkeit an Negativem: Als Oberbayerin fand sie schade, dass Mering 1950 dem Regierungsbezirk Schwaben und nicht Oberbayern zugeschlagen wurde.

Die Landtagspräsidentin war direkt aus Würzburg nach Mering gekommen, wo sie an der Beisetzung ihrer verstorbenen Vorgängerin im Amt, Barbara Stamm, teilgenommen hatte. „Doch Barbara war ein Mensch, der gerne gefeiert hat und ich bin mir sicher, dass sie von oben zusieht und sagt, dass es richtig ist, dass ich mit Euch heute Euer Jubiläum feiere“, so Ilse Aigner.

Corona hatte die Feierlichkeiten im vergangenen Jahr verhindert, aber auch heuer hat die Pandemie gehörig reingefunkt. Bürgermeister Florian Mayer hatte viel Zeit und Energie in das Jubiläum gesteckt und hätte liebend gerne mitgefeiert, aber just zum Termin wurde er corona-positiv getestet. Weil auch seine beiden Stellvertreter Stefan Hummel und Silvia Braatz aus persönlichen Gründen nicht in die Eduard-Ettensberger-Halle kommen konnten, blieb Mayer nur noch die Videobotschaft aus der häuslichen Quarantäne. Vor Ort sprang der älteste Marktgemeinderat Karl-Heinz Brunner als Vertretung ein. Aber auch unter den geladenen Gästen fielen einige, unter anderem aus Krankheitsgründen aus, so auch Landrat Dr. Klaus Metzger und alle seine Stellvertreter. Gekommen waren neben der Landtagspräsidentin Ilse Aigner zahlreiche Bürgermeister aus dem Landkreis, die Landtagsabgeordneten Christina Haubrich (Grüne) und Peter Tomaschko (CSU), Pfarrerin Carola Wagner und Pfarrer Florian Markter sowie Vertreterinnen und Vertreter der Vereine, Verbände und des Marktgemeinderats sowie des Meringer Senats, also die ehemaligen Gemeinderäte.

Das habe es wohl noch nie gegeben, dass einem solchen Festakt alle drei Bürgermeister aus Mering, der Landrat mit seinen drei Stellvertretern und der Bundestagsabgeordnete nicht kommen können, meinte Brunner, der sich stolz auf seinen Ehrenrings zeigte, der ihm für seinen Einsatz für das Meringer Gymnasium verliehen worden war.

Florian Mayer blickte in seiner Videobotschaft auf das Festjahr mit seinen vielen verschiedenen Aktionen. Es wurde ein Festbier gebraut, das beim Festakt und beim Meringer Dinner ausgeschenkt wurde. Autorin Martina Drexler entwickelte das Theaterstück „Bruderherz“, das vom Artus-Ensemble im Frühjahr uraufgeführt wurde. Der Meringer Marktlauf feierte zusammen mit der Gemeinde sein Jubiläum und das Lichterfest war trotz des nicht optimalen Wetters ein Fest für alle Bürger. Zum Jahresende wird eine Chronik erscheinen. Nicht zuletzt ist ein 3-D-Film „Mering von oben“ mit den Filmemachern Günter und Verena Peschke, Textautor Toni Schlickenrieder und Sprecher Werner Bader entstanden. Eben dieser Film wurde als Höhepunkt des Festaktes noch einmal gezeigt.

Mit seinem bekannt hintersinnigen Humor führte Jürgen Schwilski, durch die 1000-jährige Geschichte. Der Festabend geriet sehr lang, war aber trotzdem ein voller Erfolg. Als Moderator führte Werner Bader gekonnt durch den Abend. Und die Kolpingkapelle Mering unter der Leitung von Christian Paul unterhielt sieben Stunden lang die Festgäste.

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