Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Langsames Bauvorhaben

Die Gemeinde Hilgertshausen-Tandern möchte neben der baulichen Entwicklung in den Hauptorten Hilgertshausen und Tandern auch in den kleineren Orten das Bauen ermöglichen. Deshalb wurde schon im November 2020 die Aufstellung einer Außenbereichssatzung für den Ortsteil Weitenwinterried beschlossen. Weil die Mühlen der Behörden bekanntlich nicht am schnellsten mahlen, gibt es aber immer noch kein grünes Licht.

Inzwischen hat die Beteiligung der Öffentlichkeit stattgefunden und es soll im vereinfachten Verfahren weitergehen, von einer Umweltprüfung wird abgesehen. Ziel der Gemeinde ist es, planungsrechtlich die Voraussetzungen für eine gewisse Nachverdichtung mit zusätzlichen Wohngebäuden und die Errichtung einer großen Lagerhalle im Süden von Weitenwinterried zu schaffen. Der technische Umweltschutz im Landratsamt hat aber Bedenken, dass die Gemeinde eine schalltechnische Untersuchung nicht schon jetzt, sondern erst im Zuge der Baugenehmigung anstrebt.

„Die Außenbereichssatzung schafft noch kein Baurecht”, sagte dazu Judith Praxenthaler vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München. Sie stelle lediglich eine Art der Teilprivilegierung dar. Bezüglich der an den bestehenden Gewerbebetrieb heranrückenden Wohnbebauung muss im Zuge der Baugenehmigung eine schalltechnische Untersuchung vom Bauherrn vorgelegt werden. Bestandgeschützte Gewerbebetriebe sollen nicht eingeschränkt werden. Dieser Position schloss sich auch der Gemeinderat samt Bürgermeister Markus Hertlein uneingeschränkt an.

Hinsichtlich der vorhandenen Kleinkläranlage muss noch geprüft werden, ob ausreichend Reserven zur Verfügung stehen. Möglicherweise wird eine Erweiterung der Kleinkläranlage notwendig.

Die Gemeinde geht aber davon aus, dass die bestehende Kleinkläranlage für die durch die Außenbereichssatzung mögliche Nachverdichtung ausreichend ist.


Von Josef Ostermair
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