Anfang August waren in den Asylunterkünften im Landkreis Aichach-Friedberg 1743 Geflüchtete untergebracht. Dazu kommen weitere 900 Kriegsflüchtlinge, die privat untergekommen sind. Das sind deutlich mehr als zur Hochzeit der sogenannten Flüchtlingskrise im Jahr 2016. Damals beherbergte das Wittelsbacher Land etwa 1600 Personen

Sturzfluten, Hochwasser, extreme Hitze, Dürre und heftige Stürme. All das gab es immer schon. Nur nicht so oft in so kurzer Zeit. Dass sich Extremwetterlagen häufen, ist eine Folge des Klimawandels. Genauer gesagt der Erderwärmung. Der Meteorologe Sven Plöger erklärt das so: „Je wärmer es ist, desto mehr Energie ist im System – und die muss wieder raus.“

Es rumort in der Landwirtschaft und das nicht erst seit gestern. Immer mehr Bauern geben ihre Betriebe auf. Die Gründe, die dafür ins Feld geführt werden, sind seit Jahren die gleichen: immer mehr Vorgaben und stetig höhere Anforderungen machten Landwirtschaft im weltweiten und europäischen Vergleich unrentabel, sagen viele Bauernvertreter. Am 8. Oktober ist Landtagswahl in Bayern. Am Mittwochabend stellten sich die Direktkandidaten der sechs im Parlament vertretenen Parteien Fragen aus der Bauernschaft. Es sollte um nicht weniger gehen als deren Zukunft. Bauernhöfe, so gerne manch einer dort Urlaub macht, so die Botschaft des Bayerischen Bauernverbands (BBV), hätten nämlich zu kämpfen. Von Bullerbü und Landidylle ist man ganz weit weg, könnte man sagen.

Politik in Echt-Zeit per Twitter, Medien, die nur nach der schrägsten Schlagzeile heischen, und Bürger, die kaum noch hinterherkommen. Krieg in Europa, Inflation, Klimawandel, die Sorge um den erarbeiteten Wohlstand, eine Krise jagt die nächste. Zeit zum Verschnaufen bleibt kaum noch. Dazu kommen Verschwörungserzählungen, die alles in Frage stellen. Die Welt ist kompliziert geworden, die Probleme verflochten, einfache Lösungen sind eine Illusion. Eine echte Herausforderung! Wo stehen Politik und Gesellschaft? Der Versuch einer Annäherung.