„Das Lechfeld, das ist nicht nur südlich von Augsburg, das ist auch bei uns”, betont bei einer Exklusiv-Führung im Heimatmuseum in Todtenweis, das seit zehn Jahren besteht, Franz Riß, Kreisarchivpfleger und Gemeinde-Archivar. Ein Sensationsfund aus der unmittelbaren Umgebung ist das berühmte Pferdegeschirr eines ungarischen Reiters, das als archäologisches Zeugnis der sagenumwobenen Schlacht auf dem Lechfeld gilt. Diese Schlacht von 955 ist bedeutend für die Geschichte der Deutschen. König Ottos für damalige Verhältnisse riesiges Heer hat die Ungarn in die Flucht geschlagen, die zuvor regelmäßig übers Land hergefallen waren. Das Pferdegeschirr mag der (bisher) sensationellste Fund aus Todtenweiser Umgebung sein, aber es ist auch einer aus unzähligen. Die Felder und Fluren am Lechrain scheinen ergiebig. Diesen Lesefunden, die beim Streifzug mit Auge, Pflug und Bagger, zum Vorschein kommen, ist die aktuelle Ausstellung im Gruin-Haus gewidmet. Das kleine Anwesen wird seit zehn Jahren von der Gemeinde als Heimatmuseum betrieben.