Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 22.12.2021 16:30

Kissinger Bio-Christbaum für Michaela Kaniber

Junge Nadelbäume,   soweit das Auge reicht: 4000 Christbäume stehen in den Kulturen von Gut Mergenthau. Schafe pflegen die Wiesen und Blühstreifen zwischen den Pflanzreihen. (reicht: 4000 Christbäume stehen in den Kulturen von Gut Mergenthau. Schafe pflegen die Wiesen und Blühstreifen zwischen den Pflanzreihen.)
Junge Nadelbäume, soweit das Auge reicht: 4000 Christbäume stehen in den Kulturen von Gut Mergenthau. Schafe pflegen die Wiesen und Blühstreifen zwischen den Pflanzreihen. (reicht: 4000 Christbäume stehen in den Kulturen von Gut Mergenthau. Schafe pflegen die Wiesen und Blühstreifen zwischen den Pflanzreihen.)
Junge Nadelbäume, soweit das Auge reicht: 4000 Christbäume stehen in den Kulturen von Gut Mergenthau. Schafe pflegen die Wiesen und Blühstreifen zwischen den Pflanzreihen. (reicht: 4000 Christbäume stehen in den Kulturen von Gut Mergenthau. Schafe pflegen die Wiesen und Blühstreifen zwischen den Pflanzreihen.)
Junge Nadelbäume, soweit das Auge reicht: 4000 Christbäume stehen in den Kulturen von Gut Mergenthau. Schafe pflegen die Wiesen und Blühstreifen zwischen den Pflanzreihen. (reicht: 4000 Christbäume stehen in den Kulturen von Gut Mergenthau. Schafe pflegen die Wiesen und Blühstreifen zwischen den Pflanzreihen.)
Junge Nadelbäume, soweit das Auge reicht: 4000 Christbäume stehen in den Kulturen von Gut Mergenthau. Schafe pflegen die Wiesen und Blühstreifen zwischen den Pflanzreihen. (reicht: 4000 Christbäume stehen in den Kulturen von Gut Mergenthau. Schafe pflegen die Wiesen und Blühstreifen zwischen den Pflanzreihen.)

30 Millionen Christbäume werden jährlich in Deutschland verkauft. Nur zwei Prozent stammen aus biologischem Anbau. Der ist aufwändiger als die Aufzucht in konventionell betriebenen Plantagen, in denen Insektizide, Unkrautvernichtungsmittel oder Glyphosat eingesetzt werden dürfen. In Kissing erledigen Wolltiere die Unkrautbekämpfung: Eine Herde Shropshire-Schafe weidet in den Kulturen. Zu fressen finden sie in den 1,40 Meter breiten Blühstreifen, die zwischen den Baumreihen angelegt sind, mehr als genug. Die dort wachsenden Leguminosen binden aus der Luft Stickstoff und geben ihn an den Boden ab. Das spart Dünger und versorgt Insekten mit Nahrung. Zum Beispiel die hier platzierten Bienenvölker befreundeter Imker. Die Immen übernehmen die Bestäubungsarbeit und bekämpfen Schädlinge.

Gegen Lausbefall helfen zudem natürliche Mittel, etwa Sauermilchmolke. Gedüngt wird mit Schaf- und Pferdemist und mit dem gemulchten Grünschnitt vom Feld. „Wir bearbeiten nicht den Baum, sondern das Umfeld”, erklärt Ulrich Resele - der Forst- und Landwirt führt zusammen mit Lebenspartnerin Monika Fottner und deren Sohn Maximilian den Betrieb - das Konzept. Zur Pflege gehört auch, jeden einzelnen Baum jedes Jahr von Hand in Form zu schneiden, damit er kräftige grüne Nadeln entwickelt und nicht zu schnell in die Höhe schießt.

Mehr als 4000 Fichten und Nordmanntannen wachsen in den Kissinger Kulturen. Ein Viertel davon ist jedes Jahr schlagreif. Auf biologischen Anbau umgeschwenkt ist man 2013, zwei Jahre später wurde der Betrieb vom Bio-Verband Naturland zertifiziert. Denn auch die weiteren Betriebszweige werden nachhaltig bewirtschaftet.

70 000 Bäume,

Mergenthau verfügt über 240 Hektar Wald. Rund 70 000 Bäume stehen darin. 38 Arten haben die vorhergehenden Generationen gepflanzt, darunter Douglasien, Roteichen, Schwarznuss und Zedern. „Diese Vielfalt zahlt sich jetzt aus”, erklärt Ulrich Resele. „Unser Mischwald ist klimatoleranter als ausschließlicher Nutzwald - und damit zukunftssicher.” Die Bäume von Mergen-thau werden regional verarbeitet zu Möbeln, Bauholz oder Bodenbelägen. Schreiner, Säger und Bauunternehmen gehören zu den Abnehmern. Schwachholz wird gehäckselt und entweder im selbstgebauten Holzvergaser als Heizmaterial für das Gut verwendet oder in einer Heizzentrale, die im Nachbarort eine Siedlung mit Energie versorgt.


Von Wolfgang Glas
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