Nach einer ersten Testphase im Juli werden zum Herbst die Biotonnen im Landkreis Dachau auf Plastik kontrolliert und gegebenenfalls nicht geleert. Denn Dachauer Land ist Plastik im Biomüll zu einer großen Herausforderung geworden. Mit der großangelegten Kampagne „Kein Plastik in die Biotonne“ werden Bürgerinnen und Bürger nun aufgeklärt; und Plastik in der brauen Tonne hat ab sofort Folgen.

Um möglichst breit zu informieren, geht die Abfallwirtschaft des Landkreises neue Wege. So hat die Künstlervereinigung Dachau (KVD) über den Sommer das Thema künstlerisch aufgearbeitet. Die Werke sind in den kommenden acht Wochen im ganzen Landkreis auf Infotafeln und Litfaßsäulen zu sehen. Die Zusammenarbeit mit einem Dachauer Filmteam mündet nun in einen kurzen Clip, der ab Oktober in den Dachauer Kinosälen gezeigt wird. Unter dem Titel „Biotonne sucht neues zu Hause“ zeigt der eineinhalb Minuten lange Spot das Leid der Biotonne, die immer wieder mit Kunststoffen verschmutzt wird. So macht sie sich auf den Weg und findet im Landkreis Dachau ein sauberes, neues Zuhause. Das Video ist auf der Internetseite des Landratsamtes unter landratsamt-dachau.de/abfallwirtschaft und auf Youtube zu sehen.

Darüber hinaus wurden alle Haushalte und Hausverwaltungen bereits informiert. Für Hausverwaltungen bietet die Abfallwirtschaft umfassendes Informationsmaterial an. Denn ab Herbst wird kontrolliert. Haushalte mit Plastik- und Biokunststofftüten oder anderen Störstoffen in der Biotonne werden in einer ersten Kontrollphase mit einer gelben Karte verwarnt.

In der folgenden zweiten Kontrollphase erhalten Biotonnen mit Fehlbefüllung die rote Karte und bleiben stehen. Dann gibt es folgende Möglichkeiten: Fremdstoffe werden aussortiert und die Biotonne wird bei der nächsten Biotonnentour geleert; eine kostenpflichtige Sonderleerung; oder der Biotonneninhalt wird in einen offiziellen Restmüllsack umgefüllt (erhältlich bei der Kommunalen Abfallwirtschaft, bei einigen Gemeinden und auf den Recyclinghöfen) und dieser bei der nächsten Restmüll-Leerung von der Müllabfuhr mitgenommen.