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Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Gesichert wie die Wiesn: Ab dem Frühjahrsplärrer soll neues Sicherheitskonzept gelten

Auch die komplette Langenmantelstraße soll zu Plärrer-Zeiten künftig besser gesichert werden. An den drei Eingängen zum Festgelände sind versenkbare Hochsicherheitspoller geplant. Letzteres ist bereits für den Frühjahrsplärrer im April angedacht. (Foto: David Libossek)
Auch die komplette Langenmantelstraße soll zu Plärrer-Zeiten künftig besser gesichert werden. An den drei Eingängen zum Festgelände sind versenkbare Hochsicherheitspoller geplant. Letzteres ist bereits für den Frühjahrsplärrer im April angedacht. (Foto: David Libossek)
Auch die komplette Langenmantelstraße soll zu Plärrer-Zeiten künftig besser gesichert werden. An den drei Eingängen zum Festgelände sind versenkbare Hochsicherheitspoller geplant. Letzteres ist bereits für den Frühjahrsplärrer im April angedacht. (Foto: David Libossek)
Auch die komplette Langenmantelstraße soll zu Plärrer-Zeiten künftig besser gesichert werden. An den drei Eingängen zum Festgelände sind versenkbare Hochsicherheitspoller geplant. Letzteres ist bereits für den Frühjahrsplärrer im April angedacht. (Foto: David Libossek)
Auch die komplette Langenmantelstraße soll zu Plärrer-Zeiten künftig besser gesichert werden. An den drei Eingängen zum Festgelände sind versenkbare Hochsicherheitspoller geplant. Letzteres ist bereits für den Frühjahrsplärrer im April angedacht. (Foto: David Libossek)

Die Beschlussvorlage des Ordnungsausschusses der Stadt Augsburg verweist auf Berlin, Barcelona, Nizza und München. „Ohne eine Anschlagsgefahr mit einem Lkw heraufbeschwören zu wollen, so muss doch festgestellt werden, dass aufgrund der derzeitigen Sicherheitslage und -einschätzung ein Volksfest in dieser Größenordnung besser geschützt werden muss”, konstatiert die Stadtverwaltung. Die Rede ist vom Augsburger Plärrer. Ein neues Konzept soll künftig für mehr Sicherheit sorgen.

Ordnungsreferent Dirk Wurm erläuterte in der Ausschusssitzung am vergangenen Mittwoch, wie Bayerisch-Schwabens größtes Volksfest in Zukunft besser geschützt werden soll. Bislang, seit dem Herbstplärrer 2016, werden an den drei Zugängen zum Festplatz Eingangskontrollen durchgeführt. Diese übernimmt eine private Sicherheitsfirma. Zudem werden an den Eingängen mit Beton gefüllte Fässer aufgestellt. Dabei müsse allerdings berücksichtigt werden, erklärte Wurm, dass für Rettungsfahrzeuge ausreichend Platz zur Verfügung steht, so dass diese bei Bedarf auf das Plärrergelände fahren können. Die Abstände der Fässer sind entsprechend groß. Eine „bestmögliche Absicherung unter gleichzeitiger Zufahrtsmöglichkeit von Rettungsfahrzeugen” sei nur mit versenkbaren Hochsicherheitspollern realisierbar.

Und an dieser Stelle kommt die bayerische Landeshauptstadt ins Spiel, denn eine solche „Hochsicherheitspolleranlage” gibt es fürs Münchner Oktoberfest bereits seit 2012. Rund um die Theresienwiese sind dabei 92 feste, 29 demontierbare und 78 versenkbare Poller installiert. Von der Firma, die in München die Anlage eingebaut hat, hat sich das Augsburger Ordnungsreferat nun einen Vorschlag unterbreiten lassen. Dieser umfasst die Zufahrten in der Langenmantelstraße, Badstraße und Schwimmschulstraße. Es soll jeweils eine Mischung aus starren und versenkbaren Pollern geben.

Laut erster Schätzung sollte das Ganze insgesamt 142.500 Euro kosten. Im Ausschuss verkündeten Ordnungsreferent Wurm und Marktamtsleiter Werner Kaufmann, der für den Plärrer zuständig ist, allerdings, dass inzwischen von über 150.000 Euro auszugehen ist. Da die Poller bereits zum Frühjahrsplärrer, der im April stattfindet, eingebaut werden sollen, wird der Ausschuss im Januar über die Gesamtsumme abstimmen. Alternativ könnte Oberbürgermeister Kurt Gribl per Dringlichkeitsentscheidung verfügen, dass die Mittel freigegeben werden.

Stadtrat Peter Uhl (CSU) kritisierte, dass man sich erst jetzt darum kümmere. „Das Thema ist nicht neu”, sagte er. Und sein Parteikollege Peter Schwab sprach von „eklatanten Fehlern in der Vergangenheit”. Zudem gehe es doch nicht nur um die Einfahrten. Die komplette Langenmantelstraße sei eine Gefahrenzone.

„Wenn man erkennt, dass Sicherheitssysteme Schwächen haben, muss man sie weiterentwickeln”, sagte Wurm. Entlang der Straße wolle man künftig Betonquader mit 1,50 Meter Abstand aufstellen. Schwab reichte das nicht. Er verwies auf Tests, die ergeben hätten, dass solche Betonelemente mit Fahrzeugen einfach weggeschoben werden könnten. Wurm hielt mit einem anderen Testbericht dagegen, der genau das Gegenteil beweise.

Stadtrat Ulrich Wagner (SPD) resümierte, man sei zumindest auf dem richtigen Weg. Aber klar sei auch: „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht.”


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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