Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.04.2019 12:00

Freier Eintritt ins Schwimmbad? Leistung der Feuerwehren belohnen

„Die Feuerwehr  ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft”, sagte die Grünen-Landtagsabgeordnete Christina Haubrich bei der Feuerwehrdienstversammlung in Merching am Freitagabend. 	Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
„Die Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft”, sagte die Grünen-Landtagsabgeordnete Christina Haubrich bei der Feuerwehrdienstversammlung in Merching am Freitagabend. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
„Die Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft”, sagte die Grünen-Landtagsabgeordnete Christina Haubrich bei der Feuerwehrdienstversammlung in Merching am Freitagabend. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
„Die Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft”, sagte die Grünen-Landtagsabgeordnete Christina Haubrich bei der Feuerwehrdienstversammlung in Merching am Freitagabend. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
„Die Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft”, sagte die Grünen-Landtagsabgeordnete Christina Haubrich bei der Feuerwehrdienstversammlung in Merching am Freitagabend. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)

Nahtlos ging es mit Manfred Losinger weiter, der Landrat Klaus Metzger vertrat, der im Curt-Frenzel-Stadion beim AEV-Playoff-Spiel ebenfalls einen spannenden und erfolgreichen Abend erleben durfte. Losinger hob in seinem Grußwort den „freiwilligen Dienst am Nächsten” hervor.

Der stellvertretende Landrat sicherte den Floriansjüngern weiterhin Unterstützung des Landkreises zu. Die kann Kreisbrandrat Christian Happach auch gebrauchen. Etwa beim Schwäbischen Feuerwehrtag, den die Feuerwehren entweder am Samstag, 21. September, oder am Sonntag, 22. September, in diesem Jahr abhalten. Beim Tag der offenen Tür geben die Rettungskräfte Einblick in ihre Arbeit. Happach fände es schön, wenn alle Feuerwehren des Landkreises mitmachen würden.

Ein weiteres aktuelles Thema waren die Richtlinien, die seit Januar in Kraft sind. „Das Führungskonzept der Feuerwehren ist ein roter Faden bei der täglichen Arbeit zur Unterstützung vor Ort”, erklärte Christian Happach. Ein „heikles Thema” sei die Verwendung von Schaummitteln bei Löscharbeiten. Es gelte immer abzuwägen, welches Schaumlöschmittel für welchen Einsatz das richtige sei. „Es muss unbedingt verhindert werden, dass es zu Umweltschäden kommt”, warnte der Kreisbrandrat.

Auch die Pflege der Schutzanzüge war dem obersten Feuerwehrmann ein Anliegen. So liege die sachgerechte Behandlung in der Verantwortung der jeweiligen Gemeinde. Die Schutzanzüge sollen „auf keinen Fall zu Hause gewaschen werden”, was manchmal immer noch vorkomme.

Klaus Hartwig wies vereinzelte Kritik, der Kreisfeuerwehrverband übertreibe es mit der Ausbildung, vehement zurück. „Das ist eine freiwillige Geschichte, kein Muss”, hob der Kreisbrandinspektor hervor. Man habe sich daher entschlossen, die Fortbildungsangebote im gleichen Maße weiterzuführen, betonte Hartwig, der für die überörtliche Aus- und Fortbildung zuständig ist. Immerhin sei die Teilnehmerzahl auf knapp 2000 „nach oben geschnellt”.

Magnus Hammerl, Jugendwart der Kreisfeuerwehr, berichtete von „guter Arbeit vor Ort”. Der Besuch des Europaparks sei ein voller Erfolg gewesen. „Weil das so gut funktionierte, machen wir das heuer wieder”, kündigte er bereits an. In der Pipeline sei ferner ein „Lebendkickerturnier” sowie ein Jugendwart-Wochenende. Magnus Hammer freute sich insbesondere, dass es in seiner Gruppe mittlerweile 374 Mädchen gebe, 58 mehr als ein Jahr zuvor.

Noch ehe die Feuerwehrführung ihre Berichte ablieferte, hatte die Politik das Wort. Für CSU-Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko war es ein Heimspiel. „324 000 Feuerwehrleute gibt es in Bayern, 313 000 davon sind ehrenamtlich”, betonte der Landtagspolitiker. Der Frauenanteil sei auf über 29 000 gestiegen. „Rein rechnerisch rücken sie alle zweieinhalb Minuten aus”, betonte Tomaschko. Im vergangenen Jahr habe der Freistaat die Feuerwehren mit 53 Millionen Euro gefördert.

Auch die Grünen-Landtagsabgeordnete Christina Haubrich hatte ein Heimspiel. Als im vergangenen Jahr ein Sturm über ihr Haus hinwegfegte, sei die Merchinger Feuerwehr schnell zur Stelle gewesen, um das Dach wieder einzudecken, freute sie sich. „Die Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft”, ist sie überzeugt.

Die SPD-Politikerin Simone Strohmayr kam etwas später, aber dafür mit Wucht. Sie will Anreize schaffen, dass sich noch mehr Menschen für die Feuerwehr engagieren, mit freiem Eintritt ins Schwimmbad beispielsweise oder mit einer zusätzlichen Feuerwehrrente. Ihre Ideen sorgten für lebhaftes Getuschel in der Kommandanten-Runde, worüber sich die SPD-Frauenpolitikerin offensichtlich sehr freute und zusammenfasste: „Es ist großartig, was die Feuerwehr leistet.”


Von Tanja Marsal
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