Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Ein Stück Augsburger Eisenbahngeschichte

Neu im Augsburger Bahnpark: Der Dampflok-Radsatz soll an die Augsburger Industriegeschichte erinnern. (Foto: Bahnpark Augsburg)
Neu im Augsburger Bahnpark: Der Dampflok-Radsatz soll an die Augsburger Industriegeschichte erinnern. (Foto: Bahnpark Augsburg)
Neu im Augsburger Bahnpark: Der Dampflok-Radsatz soll an die Augsburger Industriegeschichte erinnern. (Foto: Bahnpark Augsburg)
Neu im Augsburger Bahnpark: Der Dampflok-Radsatz soll an die Augsburger Industriegeschichte erinnern. (Foto: Bahnpark Augsburg)
Neu im Augsburger Bahnpark: Der Dampflok-Radsatz soll an die Augsburger Industriegeschichte erinnern. (Foto: Bahnpark Augsburg)

Zwei Meter Durchmesser und rund fünf Tonnen Gewicht: Ein Kran hebt den Radsatz einer Dampflok aus einem Gebäude der Hochschule München. Der Transport macht sich auf den Weg in den Bahnpark Augsburg. Der Dampflok-Radsatz erinnert an Augsburger Industriegeschichte und ist künftig im Bahnpark-Museum zu sehen.

An der Hochschule München war die sogenannte Kropfachse der Dampflok 18.444 erhalten geblieben. Es sei eine der berühmten „hochhaxigen S 3/6-Dampflokomotiven” mit Zwei-Meter-Radsätzen aus dem Jahre 1912, erklärt Bahnpark-Geschäftsführer Markus Hehl. Die Hochschule habe den Radsatz nun an den Bahnpark übergeben. Der aufwendige Transport des rund fünf Tonnen schweren Radsatzes habe die zeitweise Sperrung der Dachauerstraße in der Bayerischen Landeshauptstadt nötig gemacht. Im Einsatz waren rund 15 Mitarbeiter des Bahnparks und der beauftragten Kranfirma. Nach etwa zehn Stunden stand der Radsatz an seiner neuen Position im Museumsgelände. Dort erinnert das Exponat nun an die lange Geschichte des ehemaligen Eisenbahn-Ausbesserungswerkes Augsburg.

Das Ausbesserungswerk sei eine Besonderheit im bayerischen Eisenbahnwesen gewesen, erläutert Hehl. Es hatte eine zentrale Funktion für das gesamte rechtsrheinische Netz der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen: In dieser Werkstatt wurden alle größeren Reparaturen an Rädern und Radsätzen von Lokomotiven und Wagen ausgeführt. Zudem wurden neue Radsätze angefertigt und anderen Werken zur Verfügung gestellt. Unter anderem wurden in Augsburg auch die besonders komplizierten „Kropfachsen“ der bayerischen S 3/6 bearbeitet.

Der Bahnpark öffnet von Mai bis Oktober wieder für Besucher, jeden Sonn- und Feiertag jeweils von 10 bis 16 Uhr. (pm)

north