Richard Bauch erzählt, dass es für ihn eine Reise in die Kindheit gewesen sei, als er die Cowboy- und Indianerfiguren wieder hervorgeholt und nebenbei auch die Ritterburg aus Plastik gefunden hat (wie baute man die gleich wieder zusammen?). Daniel Hauke zeigt auf den Lieblingswalkman in seiner Sammlung (den roten links oben, „ein billiges Teil, aber mit dem besten Sound“). Und vor der Vitrine mit den Carrera-Autos von Franz Gutmann freuen sich manche Besucher besonders über eine der Raritäten, einen roten Opel Manta A, und erinnern sich daran, als die Originale in den 1970er Jahren über die Straßen fuhren.
Wohl selten sind die Menschen in einer Ausstellung so schnell und so intensiv ins Gespräch gekommen wie zuletzt im Aichacher Stadtmuseum – noch bevor Bürgermeister Klaus Habermann die Schau überhaupt eröffnet hatte. Damit hatte Museumsleiterin Sarah Schormair mit „Was, für wen, wie? Sammeln im Museum“ ihr Ziel schon erreicht. Sie will zeigen, dass das, was im Verborgenen stattfindet, in den Sammlungen und Depots, nicht langweilig und verstaubt, sondern das Herzstück jedes Museums ist. Dort wird geordnet, archiviert, konserviert, restauriert, dort hat alles seinen Platz, dort hat alles seinen bestimmten Wert, nicht nur das Große, Wertvolle, Besondere.