Im Landkreis Aichach-Friedberg bewerben sich 13 Kandidatinnen und Kandidaten um das Direktmandat für den nächsten Landtag. Im Landkreis Dachau sind es sogar 14 Männer und Frauen, die ins Maximilianeum einziehen wollen. Die Wahlausschüsse der Regierungsbezirke Schwaben und Oberbayern haben alle Anträge geprüft und diese Wahlvorschläge für zulässig befunden. Am Montagabend endet die Einspruchsfrist.
Am 8. Oktober wird wie alle fünf Jahre ein neuer Landtag gewählt. Damit alle Regionen mindestens einen Abgeordneten im Gremium haben, wird aus jedem der 91 bayerischen Stimmbezirke ein Direktkandidat entsandt. Das ist jeweils der Bewerber, der die meisten Erststimmen auf sich vereinen kann. Die Landkreise Aichach-Friedberg und Dachau sind jeweils eigene Stimmkreise (anders als die größeren Wahlkreise bei der Bundestagswahl).
Der direkt gewählte Abgeordnete des Landkreises Aichach-Friedberg ist in dieser Amtsperiode Peter Tomaschko (CSU) aus Merching. Für ihn stimmten bei der Wahl im Jahr 2018 41,7 Prozent der Wähler. Der Landkreis Dachau wird momentan von Bernhard Seidenath (ebenfalls CSU) aus der Gemeinde Hilgertshausen-Tandern vertreten, der das Mandat mit 34,2 Prozent der Erststimmen holte. Beide bewerben sich in diesem Jahr erneut. Für Peter Tomaschko wäre es dann die dritte Periode im Landtag, für Seidenath sogar schon die vierte.
Im Wittelsbacher Land finden sich mehrere aus der Landes- und der Kommunalpolitik bekannte Namen auf dem Stimmzettel. Für die Grünen geht Christina Haubrich ins Rennen, die schon vor fünf Jahren über die Liste in den Landtag kam. Und auch Simone Strohmayr (SPD), seit 20 Jahren Mitglied des Landtags, will es noch einmal wissen. Als Kreisräte sind beispielsweise Marc Sturm (FW) und Simon Kuchlbauer (AfD) aktiv.
Das vergrößerte Kandidatenfeld hängt damit zusammen, dass weitere Kleinparteien ihren Hut in den Ring werfen. Die meisten werden sich keine große Hoffnung darauf machen, ein Direktmandat zu erringen, für einige dürfte auch klar sein, dass ihre Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht schaffen wird. Aber eine Direktkandidatur bietet bei allen Wahlen die Möglichkeit, die Positionen der eigenen Partei einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren.
Vertreter der Satirepartei „Die Partei” waren 2018 noch ohne Direktkandidat im Landkreis Aichach-Friedberg, ebenso die Tierschutzpartei. Die Basis wiederum gab es bei der vergangenen Wahl noch gar nicht. Sie hat in beiden Landkreisen einen Direktkandidaten aufgestellt. Im Landkreis Dachau kommt noch ein Bewerber der pro-europäischen Partei Volt hinzu.
Ihre Zweitstimme (mit der 89 Sitze vergeben werden) können die Wähler in Schwaben auf 13 Parteien verteilen, die auch Direktbewerber entsenden. In Oberbayern stehen 15 Parteien zur Wahl, wobei die Partei der Humanisten keinen Direktkandidaten im Landkreis Dachau aufgestellt hat. Die Partei der Humanisten wollte ebenso wie Volt auch im Regierungsbezirk Schwaben eine Liste aufstellen, wegen formaler Mängel wurden diese aber nicht zugelassen. In den nächsten Tagen werden bereits die Druckaufträge für die Stimmzettel erteilt.
Aichach-Friedberg: Peter Tomaschko, Merching (CSU) Christina Haubrich, Merching (Grüne) Marc Sturm, Aichach (FW) Simon Kuchlbaur, Mering (AfD) Simone Strohmayr, Stadtbergen (SPD) Lutz Stammnitz, Aichach (FDP) Michael Haack, Adelzhausen (Linke) Alexander Katzinger, Mering (Bayernpartei) Sebastian Thumbach, Aindling (ÖDP) Roland Kurschat, Augsburg (Die Partei) Petra Mehrer, Schiltberg (V3-Partei) Andreas Kahnt, Friedberg (Die Basis) Dachau: Bernhard Seidenath, Hilgertshausen-Tandern (CSU) Martin Modlinger, Dachau (Grüne) Hans Groß, Bergkirchen (FW) Jürgen Henritzi, Dachau (AfD) Hubert Böck, Markt Indersdorf (SPD) Frank Sommerfeld, Orthopäde (FDP) Sebastian Felsner, München (Linke) Michael Graf, Erdweg (Bayernpartei) Adrian Heim, Karlsfeld (ÖDP), Fabian Handfest, Dachau, Die Partei) Andreas Zeidler, Dachau (Tierschutzpartei) Sonja Zacherl, Olching (V3-Partei) Michael Briechle, Eberfing (Die Basis) Samuel Grimm, Dachau (Volt)