Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.03.2023 16:22

Demonstrationen und Aktionen zum Weltfrauentag

Der Demonstrationszug führte vom Rathausplatz durch die Innenstadt zurück zum Rathausplatz. (Foto: Maximilian Tauch)
Der Demonstrationszug führte vom Rathausplatz durch die Innenstadt zurück zum Rathausplatz. (Foto: Maximilian Tauch)
Der Demonstrationszug führte vom Rathausplatz durch die Innenstadt zurück zum Rathausplatz. (Foto: Maximilian Tauch)
Der Demonstrationszug führte vom Rathausplatz durch die Innenstadt zurück zum Rathausplatz. (Foto: Maximilian Tauch)
Der Demonstrationszug führte vom Rathausplatz durch die Innenstadt zurück zum Rathausplatz. (Foto: Maximilian Tauch)

Feministische Organisationen zogen zum Weltfrauentag gestern durch Augsburg. Die Demonstration befasste sich mit der Lage der Frauen im Iran und in der Ukraine, aber auch mit der ungleichen Bezahlung von Männern und Frauen hierzulande. Insgesamt fanden rund um den „Equal Pay Day” am Dienstag und den Internationalen Frauentag am Mittwoch zahlreiche Veranstaltungen in Augsburg statt.

Das „Feministische Streikkomitee”, eine Augsburger Gruppe die sich mit feministischen, genderpolitischen und geschlechtergerechten Themen befasst, hatte zu der Demo um 17 Uhr aufgerufen. Am Rathausplatz versammelten sich die Teilnehmerinnen, auch einige Männer waren dabei. Über gut zweieinhalb Kilometer führte der Zug über die Maxstraße, den Ulrichsplatz, den Milchberg, die Margareten- und Forsterstraße zum Willy-Brandt-Platz und über den Predigerberg, die Heilig-Grab-Gasse und die Maximilianstraße zurück zum Rathausplatz. „Wir gehen auf die Straße für Care-Gerechtigkeit, gegen Sexismus, für Lohngerechtigkeit, gegen Queerfeindlichkeit, für sexuelle und körperliche Selbstbestimmung, gegen Kapitalismus und Patriarchat”, so die Veranstalterinnen.

Von der Stadt Augsburg wünschen sich die Veranstalterinnen mehr Engagement. Oberbürgermeisterin Eva Weber wollte nicht auf der Kundgebung sprechen. Die Stadt verwies auf ihre eigenen Aktionen zum „Equal Pay Day”, dem internationalen Aktionstag für Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern, der am Vortag stattfand, und zum Weltfrauentag. Weber selbst sprach am Montag auf dem „Frauenempfang” im Rathaus zum Thema „Frau-Macht-Zukunft”.

Bereits am Sonntagabend hatte es beispielsweise im Jazzclub Augsburg unter dem Titel „Frau.Leben.Freiheit – die Revolution der Frauen im Iran“ ein Gespräch mit der Journalistin Shahrzad Osterer stattgefunden, die im Iran geboren und aufgewachsen ist. Über die vielfältigen Angebote unterschiedlicher Gruppierungen und Organisationen rund um den Frauentag freut sich Barbara Emrich, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Augsburg. „Gemeinsam ist allen, die Chancengleichheit von Frauen hier und weltweit einzufordern sowie Frauen, ihren Mut, ihre Verdienste und ihr Können sichtbar zu machen”, so Emrich.

„Da Frauen 2022 insgesamt 18 Prozent weniger verdient haben, hätten sie prinzipiell bis zum 7. März weiterarbeiten müssen”, um auf das gleiche Jahresgehalt 2022 zu kommen, wie Männer, erklärt die Augsburger Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr. Die Gründe sind vielfältig: Frauen kümmern sich mehr um Haushalt und Familie, ergreifen oft soziale Berufe, die in der Regel schlechter bezahlt werden, und nicht zuletzt werden Frauen oft tatsächlich schlechter bezahlt, wenn sie exakt denselben Job haben wie ein männlicher Kollege. Diese Lohnlücke liege immerhin bei sechs Prozent. „Das kann doch nicht gerecht sein”, betont Bahr, die als Vorsitzende des Familienausschusses des Bundestags in dieser Woche zudem an der UN-Frauenrechtskonferenz in New York teilnahm. Themen waren dort unter anderem Bildung, Digitalisierung und Innovation, um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen. (jaf/mjt)

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