Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.10.2022 16:40
<b>An Gästen</b> mangelt es dem Ochsnwirt nicht. Aber der Betrieb des Gasthofs ist arbeitsintensiv, neues Personal kaum zu finden. (Foto: Privat)
An Gästen mangelt es dem Ochsnwirt nicht. Aber der Betrieb des Gasthofs ist arbeitsintensiv, neues Personal kaum zu finden. (Foto: Privat)
An Gästen mangelt es dem Ochsnwirt nicht. Aber der Betrieb des Gasthofs ist arbeitsintensiv, neues Personal kaum zu finden. (Foto: Privat)
An Gästen mangelt es dem Ochsnwirt nicht. Aber der Betrieb des Gasthofs ist arbeitsintensiv, neues Personal kaum zu finden. (Foto: Privat)
An Gästen mangelt es dem Ochsnwirt nicht. Aber der Betrieb des Gasthofs ist arbeitsintensiv, neues Personal kaum zu finden. (Foto: Privat)

Zum Jahresende schließt der Pöttmeser Ochsnwirt seine Pforten. Er hat sich aus Altersgründen zu diesem Schritt entschlossen, berichtet Georg Krammer im Gespräch mit unserer Zeitung. "Ich werde jetzt 63 Jahre alt, und habe nie Zeit für meine fünf Enkel." Gesundheitliche Probleme haben ihm vor zwei Jahren klar gemacht, dass Arbeit nicht alles ist.

Weil es keinen Nachfolger innerhalb der Familie gibt, hat Georg Krammer auch den Segen seiner Mutter dafür, nach drei Generationen den Ochsnwirt für immer zu schließen. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Die Brauerei Kühbach, seit 20 Jahren Partner des Ochsnwirts, bemüht sich um einen Erhalt des gastronomischen Angebots. Umberto von Beck-Peccoz ist sehr zuversichtlich, dass das klappen wird.

An den fehlenden Gästen liegt es jedenfalls nicht, dass Georg Krammer aufhört. Der Laden würde laufen: Je 300 Essen am Sonntag und am Feiertags-Montag zeigen, dass das Angebot im Ochsnwirt immer noch gefragt ist. Aber der Aufwand ist enorm. Georg Krammer kocht selbst. Für das Angebot auf der Speisekarte müssen allein schon immer neun verschiedene Sauce vorrätig sein, berichtet er. "Und ein Ochsenbraten dauert fünf bis sechs Stunden."

Von den etwa 26 Mitarbeitern sind die meisten schon seit 30 Jahren und länger dabei. Sind die Mitarbeiter nun alle schockiert und bangen um ihren Arbeitsplatz? Nein, sagt Georg Krammer: "Die wollen auch alle nicht mehr." Unterstützung für die Arbeit in Küche und Service habe es zuletzt auch nicht mehr gegeben: Drei Monate lang habe er ein Schild vor der Tür stehen gehabt, um Arbeitskräfte zu finden. Gemeldet habe sich kein einziger.

Wer noch Gutscheine hat, soll sie bis zum Jahresende einlösen, sagt Georg Krammer. "Bis zum ersten Weihnachtsfeiertag, an Silvester haben wir schon zu."

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