Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.10.2022 17:45

Überraschend viele Reaktionen aus dem gesamten Bundesgebiet bekam die Redaktion der AICHACHER ZEITUNG nach dem Beitrag über die Inobhutnahme der 35 Herdenschutzhunde in Aichach. Wut und Entrüstung wurden im größten Teil ungefiltert geäußert und betrafen die Behörden, den Neuburger Tierheimleiter und die Zeitung selbst.

Dem Tierheim sollte die Gemeinnützigkeit abgesprochen werden und seinem Leiter die entsprechende Zulassung, "da er das im Grundgesetz verankerte Tierwohl in Deutschland öffentlich in Frage stellt und Angst bei der Bevölkerung schafft", schreibt beispielsweise ein Experte aus Jena, der "mit Herden" und freilaufenden Herdenschutzhunden "durch Städte und Gemeinden" zieht. Andere Schreiberinnen und Schreiber halten den Vorgang für "eine Sauerei", eine "Willkür der Stadt Aichach" und "die Vernichtung einer Existenz". Ein in Frankreich lebender Niederländer findet, der Neuburger Tierheim-Chef "sollte aus Deutschland verbannt werden, aber auf jeden Fall nie wieder mit Hunden umgehen dürfen". Ein weiterer Schreiber möchte, dass der Tierheim-Leiter "seinen Hut nehmen und abtauchen" sollte, damit "ihn keiner mehr findet", ein anderer empfindet die Beschreibung der Herdenschutzhunde "rassistisch". Wieder andere weisen unser "Provinzblatt" auf die "Pflicht zur Recherche und ausgewogenen Berichterstattung" hin und kritisieren den "bodenlosen" Bericht.

Mehrere Schreiber berichten, dass sie Herdenschutzhunde als problemlos als Familienhunde halten, die Hunde gut erzogen werden können und insbesondere wichtig zum Herdenschutz in der Landwirtschaft sind, wobei sie potenzielle Angreifer verbellen und nicht angreifen. In einer Zuschrift aus Brandenburg wird angemerkt, dass in Bayern das Thema Wolf vermutlich ein deutlich weniger gewichtig ist, als im Osten des Landes.

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