Mit Bedauern habe ich die Berichte über den beabsichtigten Abriss der alten Zeller Schule verfolgt, jetzt freue ich mich darüber, dass sich Bürger und Denkmalschutz für deren Erhalt einsetzen. Zum Glück, wie ich meine.
Von Denkmalbehörden können Zuschüsse für denkmalpflegerischen Mehraufwand beim Erhalt der Substanz beantragt werden. In den Jahren 1997 und 1998 hat unser Büro die Kita modernisiert und um eine Fluchttreppe ergänzt, die Bausubstanz ist mir also bekannt. Damals gab es keine Anzeichen für eine angeblich so gravierende Einschränkung der Nutzbarkeit.
Ich weiß vom „Haus der Senioren” und dem Heimatmuseum in Aichach, dass deren feuchte Mauern mit geringstem Aufwand durch Einbau einer „Großeschmidt”-Wandheizung substanziell erheblich verbessert wurden. Damit wird auch der Energieverlust des Gebäudes verringert. Dem Schimmel kommt man womöglich mit besseren oder ergänzenden Lüftungskonzepten wirksam bei.
Ob mit der allgemein verbreiteten Dämmwut den alten Gebäuden ein Gefallen getan wird und ob diese Maßnahmen in Betrachtung der gesamten Herstellungskette tatsächlich nachhaltig sind, bezweifle ich stark. Halbwegs gesunde Bausubstanz, die bereits geschaffen ist, produziert kein CO² mehr. Es wäre ein Jammer, wenn diese schöne Landmarke, dieses wunderschöne Element des Ortskerns von Griesbeckerzell für immer verschwände.