Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.09.2022 16:55
Die „Camerata Vitilo“– übersetzt etwa "die Genossen des Wittilo", der Wittelsbach seinen Namen gab – bildet den künstlerischen Schwerpunkt des Festivals. Die Camerata ist das Festpielorchester, besetzt mit professionellen Musikern aus ganz Deutschland. (Foto: Brigitte Glas)
Die „Camerata Vitilo“– übersetzt etwa "die Genossen des Wittilo", der Wittelsbach seinen Namen gab – bildet den künstlerischen Schwerpunkt des Festivals. Die Camerata ist das Festpielorchester, besetzt mit professionellen Musikern aus ganz Deutschland. (Foto: Brigitte Glas)
Die „Camerata Vitilo“– übersetzt etwa "die Genossen des Wittilo", der Wittelsbach seinen Namen gab – bildet den künstlerischen Schwerpunkt des Festivals. Die Camerata ist das Festpielorchester, besetzt mit professionellen Musikern aus ganz Deutschland. (Foto: Brigitte Glas)
Die „Camerata Vitilo“– übersetzt etwa "die Genossen des Wittilo", der Wittelsbach seinen Namen gab – bildet den künstlerischen Schwerpunkt des Festivals. Die Camerata ist das Festpielorchester, besetzt mit professionellen Musikern aus ganz Deutschland. (Foto: Brigitte Glas)
Die „Camerata Vitilo“– übersetzt etwa "die Genossen des Wittilo", der Wittelsbach seinen Namen gab – bildet den künstlerischen Schwerpunkt des Festivals. Die Camerata ist das Festpielorchester, besetzt mit professionellen Musikern aus ganz Deutschland. (Foto: Brigitte Glas)

Das zweite Musikfest Blumenthal ist am Wochenende mit vier weiteren Höhepunkten zu Ende gegangen. Die zweite Auflage des Festivals war damit mehr als gelungen.

Am Samstagabend konzertierte ein weiteres Mal das Mandelring Quartett. Sebastian und Nanette Schmidt an den Violinen, Andreas Willwohl an der Viola und Bernhard Schmidt am Violoncello boten ein Kammerkonzert der Extraklasse. Das Mandelring Quartett, ein international renommiertes Streichquartett, brachte Weltklasse nach Blumenthal. Auf dem Programm standen das Streichquartett Nr. 3 in G-Dur, KV 156, von Wolfgang Amadeus Mozart, das Streichquartett in a-Moll, op. 13, von Felix Mendelssohn-Bartholdyn und das Opus 96, das „Amerikanische Quartett“, von Antonin Dvorák.

Diese Werke sprechen für sich selbst, zumal sie die Komponisten in sehr jungen Jahren verfasst haben. Dazu diese erstklassigen Musiker – kein Wunder, dass die Besucher restlos begeistert waren und der Applaus zum Jubel geriet. Die Einführung in die jeweiligen Stücke gaben die Musiker abwechselnd, auch mal mit etwas launigen Bemerkungen. Dem Publikum gefiel es.

Völlig klar, dass es ohne Zugaben nicht ging. Da tischte das Quartett eine originelle Idee auf: Als in der Corona-Pandemie alle zu Hause saßen, weil es keine Auftrittsmöglichkeiten mehr gab, beschlossen sie, eine CD nur mit Zugaben aufzunehmen. Und genau solche Stücke präsentierten sie dann als Dreingabe. Unter anderem „Pennies from Heaven“, ihre Version vom Sterntaler-Märchen und „Sir Duke“. Ja, auch so etwas kann ein Streichquartett.

Das Musikfest hatte als Motto unter anderem „Für Alle“ zu sein, also auch für die Kinder. Das Kinderkonzert „Der Wind und die 13 Geschwister“ sprach die Jüngsten ab fünf Jahren an. Die Mutter der 13 tapferen Geschwister ist krank. Somit machen sich Alfalfa, Berta, Costa, Doro, Emil, Frauke, Golo, Herta, Ivo, Java, Kalle, Lola und der kleine Mino auf die Suche nach einem Heilmittel. In der heißen Wüste, im dunklen Wald, im wilden Meer und auf dem hohen Berg glauben sie zunächst, nichts Besonderes gefunden zu haben, das ihre Mutter heilen kann. Doch ihr Mut und Zusammenhalt bringen die tapferen Geschwister unverhofft an ihr Ziel.

Der Wind spielt dabei eine besondere Rolle. Auch auf der Bühne würde ohne bewegte Luft nicht viel passieren. Mit ihren Blasinstrumenten und der Serenade „Gran Partita“ von Wolfgang Amadeus Mozart hauchten die Musikerinnen und Musiker dem Märchen Leben ein und nahmen das Publikum mit auf eine abenteuerliche Reise. Der Versuch, kleine Kinder an die große Musik heranzuführen, ist wohl gelungen.

Der Abschlusstag am Sonntag setzte einen weiteren Höhepunkt: Auf den großen Erfolg vom vergangenem Jahr hin gab es heuer das zweite „Wanderkonzert“ unter freiem Himmel. Und der Wettergott spielte mit. Mitglieder des Festivalorchesters „Camerata Vitilo“ hatten sich auf dem ganzen Schlossgelände verteilt und spielten in kleineren und größeren Gruppen Klassik. Die Zuhörer folgten gerne unter den großen Baum vor der Kirche, in den Schlosspark und in den Schlosshof. Sie und Musiker hatten viel Spaß und waren begeistert von der Stimmung auf dem Gelände.

Die „Camerata Vitilo“ bildet den künstlerischen Schwerpunkt des Festivals. Als musikalischer Botschafter der Region ist die Camerata Vitilo das erste und einzige professionelle Orchester im Wittelsbacher Land. Das Ensemble bilden Professoren bedeutender Musikhochschulen und Musiker, die sonst in führenden Orchestern Deutschlands beschäftigt sind. Die Musiker kommen unter anderem von der Kammerphilharmonie Bremen, der Kammerakademie Potsdam, der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper, den Berliner Philharmonikern und dem Gürzenichorchester Köln. Sie alle verbindet eine unüberhörbare große Leidenschaft für gute und gut gemachte Musik.

Sie begannen mit einem Stück, das jeder Musikfreund kennt: mit der Ouvertüre zu "Figaros Hochzeit" von Wolfgang Amadeus Mozart. Nicht ganz so bekannt, aber trotzdem erstklassig folgten das „Divertimento“ von Gideon Klein und Mozarts „Gran Partita“ – Serenade Nr. 10 in B-Dur, KV 361, für zwei Oboen, zwei Klarinetten, zwei Bassetthörner, vier Hörner, zwei Fagotte und Kontrabass, das Stück, das tags zuvor schon für die Kinder zu hören war. Auch die Erwachsenen spendeten Riesenapplaus.

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