Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.01.2023 13:30

Blasmusik vom Feinsten

<b>Die &quot;Bembegga Musi&quot;</b>wuchs beim 44.Neujahrskonzert über sich hinaus. (Foto: Josef Ostermair)
Die "Bembegga Musi"wuchs beim 44.Neujahrskonzert über sich hinaus. (Foto: Josef Ostermair)
Die "Bembegga Musi"wuchs beim 44.Neujahrskonzert über sich hinaus. (Foto: Josef Ostermair)
Die "Bembegga Musi"wuchs beim 44.Neujahrskonzert über sich hinaus. (Foto: Josef Ostermair)
Die "Bembegga Musi"wuchs beim 44.Neujahrskonzert über sich hinaus. (Foto: Josef Ostermair)

Mit Blasmusik vom Feinsten verwöhnte die Bembegga Musi bei ihrem traditionellen Neujahrskonzert in der Aula des Indersdorfer Gymnasiums 450 begeisterte Blasmusikfreunde aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus. Da zeigte sich in aller Deutlichkeit, dass Blasmusik viel mehr ist als Bierzeltmusik.

Das von Sigrid Daumiller-Kroll geleitete, große Ensemble hat sich bekanntlich auf bayerisch-böhmische Blasmusik spezialisiert. Im nunmehr 44. Neujahrskonzert bewiesen die "Bembegga" auch eindrucksvoll, dass sie mit Klassik, Moderne und Filmmusik gut umgehen können. Man startete mit dem San Lorenzo-Marsch, bevor die Musikerinnen und Musiker die Ouvertüre zur Oper Nabucco aus ihren Instrumenten zauberten. "Tubisten-Spaß" nennt sich das Solo von Franz Haidu, bei dem Lisa Schieder und Georg Kroll mit ihren riesigen Instrumenten im Mittelpunkt standen. Der Komponist zeigte von der Tribüne aus mit klatschenden Händen, wie sehr er von den beiden Solisten beeindruckt war.

"Im weißen Rössl", ein Medley aus dem Jahre 1930, nutzen viele Zuhörer zum Mitsingen, bevor sich der "Champagner Galopp" in Szene setzte und man mit einem sehr anspruchsvollen Stück, dem Telefunken-Marsch in die Pause ging. Der Marsch "Unter dem Sternenbanner" bildete den Auftakt für den zweiten Konzertteil. Dann aber war man schon bei der wohl weltweit bekanntesten Popgruppe, den Beatles angekommen. Aus der Feder von Paul McCartney und John Lennon stammten Yellow Submarine, Hey Jude, Obladi-Oblada und Yesterday. Diese großartige Musik veranlasste den durchs Programm führenden Robert Brack aus Herrsching zu der Feststellung: "Wenns überall so wäre wie bei Euch, bräuchte man sich nach drei Jahren Corona-Zwangspause um die Kultur keine Sorgen zu machen". Brack, der das Neujahrskonzert schon fast ein Vierteljahrhundert moderiert und dabei mit Witzen bereichert, ist nicht entgangen, dass alle Musiker über die Pandemie hinaus dem Ensemble die Treue gehalten haben.

Dass auch schon die Bembegga Jungbläser ihr Handwerk beherrschen, zeigte deren Auftritt unter der Leitung von Ramona Obesser. Der "Go Ahead Marsch" der jungen Langenpettenbacher wurde von den Zuhörern ebenso begeistert beklatscht wie "Summer Nights". Zurück zu den Darbietungen unter der Leitung von Sigrid Daumiller-Kroll: Da konnten sich Thomas Fischhaber, Roland Harzer und Ramona Obesser mit dem Klarinetten-Solo "Die Spaßvögel" bestens in Szene setzen, bevor die Bravour-Polka von Franz Watz angestimmt wurde. Zweifelsfrei zu den Höhepunkten des Abends zählte auch das Stück "Pirates of the Caribbean" mit dem die große Zuhörerschar in die Karibik entführt wurde. "Carpe Diem", der Konzertmarsch von Alexander Pfluger sollte eigentlich der Schlusspunkt sein, doch da hatten die Musikerinnen und Musiker die Rechnung ohne das Publikum gemacht: Mit der Hanna-Polka und der Bayernhymne erzwangen die Gäste noch zwei Zugaben. Begeistert von dieser vielfältigen Blasmusik zeigten sich auch der Indersdorfer Bürgermeister Franz Obesser und Bezirkstagspräsidenten Sepp Mederer, die Ehrungen vornahmen.

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