Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 12.12.2022 10:18

Bioregional vom Acker bis zur Schulkantine

<b>Familie Ostermeier</b> erzeugt auf dem Hasenberghof in Adelsried Bio-Eier. Anna Ostermeier sprach beim Ökoschultag über ihren Betrieb.  (Foto: Daniel Delang/AELF)
Familie Ostermeier erzeugt auf dem Hasenberghof in Adelsried Bio-Eier. Anna Ostermeier sprach beim Ökoschultag über ihren Betrieb. (Foto: Daniel Delang/AELF)
Familie Ostermeier erzeugt auf dem Hasenberghof in Adelsried Bio-Eier. Anna Ostermeier sprach beim Ökoschultag über ihren Betrieb. (Foto: Daniel Delang/AELF)
Familie Ostermeier erzeugt auf dem Hasenberghof in Adelsried Bio-Eier. Anna Ostermeier sprach beim Ökoschultag über ihren Betrieb. (Foto: Daniel Delang/AELF)
Familie Ostermeier erzeugt auf dem Hasenberghof in Adelsried Bio-Eier. Anna Ostermeier sprach beim Ökoschultag über ihren Betrieb. (Foto: Daniel Delang/AELF)

BruderOx, Suppenhuhn und Erdbeerglühwein sind nur ein paar der Themen des Aktionstags der Hauswirtschaftsschulen Friedberg und Schwabmünchen. Das Ziel der Staatsregierung ist es, die ökologische Landwirtschaft zu stärken. Um diese Zielsetzung zu unterstützen, wurde der Ökotag für die Studierenden eingeführt. Bei der Gelegenheit vermittelte eine breite Palette interessanter Akteure den Lernenden einen spannenden Einblick in die biologische Landwirtschaft.
Gemäß dem Ziel der Initiative BioRegio 2030 sollen 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Bayern bis 2030 ökologisch bewirtschaftet werden. Hierfür wurde zum Beispiel die Öko-Modellregion Paartal gegründet. Ein Hauptziel der 26 Öko-Modellregionen Bayerns ist, regionale Erzeuger ökologischer Lebensmittel mit Verarbeitern und Verbrauchern in der Region zusammenzubringen und so regionale Wertschöpfungsketten aufzubauen. „Momentan arbeiten wir daran, mehr Bio in der Außerhausverpflegung zu ermöglichen. Außerdem unterstützen wir die Herstellung von Bio-Bier aus regionaler Braugerste sowie das Programm BruderOx“, erklärte Projektmanagerin Sandra Ledermüller.
Einer der regionalen Erzeuger ist der Hasenberghof in Adelsried, ein Biolandbetrieb mit 6000 Legehennen. Anna Ostermeier betonte in ihrem Vortrag, dass in der Planung von Stall und Auslauf der arttypische Tagesablauf der Hennen berücksichtigt worden sei. Die Besatzdichte liege bei 3,7 Hennen pro Quadratmeter plus sechs Quadratmeter Auslauffläche pro Tier.

Zum Vergleich: Bei konventioneller Bodenhaltung sind es bis zu neun Hennen pro Quadratmeter Stallfläche und vier Quadratmeter Auslauffläche pro Tier. Diese Zahlen nannte das Amt für Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in einer Pressemitteilung.

Familie Ostermeier sei es weiterhin wichtig, dass beide Geschlechter aufgezogen werden. Die Vermarktung von Eiern, Bruderhahnfleisch und Suppenhühnern erfolgt laut Anna Ostermeier über den eigenen Hofladen. Zum Abschluss erklärte sie: „Wenn jede Person pro Jahr einen Bruderhahn verzehren würde, würde es keinen Überschuss der Bruderhähne geben. Denn jede Person isst im Jahr so viele Eier wie ein Huhn in seinem Leben legt.“
Im Anschluss stellte Landwirt Ludwig Asam aus Kissing den Studierenden seine vielfältigen Betriebszweige vor: von Bio-Soja über Mutterschaf-Haltung bis zu Bio-Erdbeeren. Asam setzt in der Tierhaltung auf Weideschlachtung. Die Restbestände seiner Erdbeeren verkauft er als Erdbeerglühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Der Betrieb Asam ist Teil des Bio-Regio-Betriebsnetzes in Bayern. Landwirte, die sich für eine Umstellung auf ökologische Wirtschaftsweise interessieren und mit langjährigen Biobetrieben ins Gespräch kommen möchten, können sich an die Betreuungsstelle des Bio-Regio-Betriebsnetzes an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft wenden.
Christian Winzinger, Küchenleiter im Annakolleg Augsburg, erläuterte den Studierenden schließlich, worauf bei der Umstellung auf Biolebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung zu achten sei. Der Küchenmeister setzt beim Einkauf vor allem auf saisonales und regionales Obst und Gemüse sowie hochwertige Gewürze. Zudem achte er auf Flexibilität in der Speiseplanung, so dass er auch Abverkaufslisten nutzen kann.
Im Mittelpunkt des einsemestrigen Studiengangs an den Hauswirtschaftsschule steht die Vermittlung von hauswirtschaftlichem Fachwissen, praktischen Kenntnissen sowie die Verbraucherbildung. Das neue Semester der Hauswirtschaftsschule Friedberg startet im September 2023. Informationen zur Schule gibt es unter aelf-au.bayern.de oder bei Ina Feldhoffer, Telefon 0821/43002-3210.

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