Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 12.04.2023 21:58

Augsburger Brunnen: Mit dem Frühling kommt das Wasser

Die Stadt Augsburg beginnt damit, die Abdeckungen an den Brunnen zu entfernen. (Foto: mjt)
Die Stadt Augsburg beginnt damit, die Abdeckungen an den Brunnen zu entfernen. (Foto: mjt)
Die Stadt Augsburg beginnt damit, die Abdeckungen an den Brunnen zu entfernen. (Foto: mjt)
Die Stadt Augsburg beginnt damit, die Abdeckungen an den Brunnen zu entfernen. (Foto: mjt)
Die Stadt Augsburg beginnt damit, die Abdeckungen an den Brunnen zu entfernen. (Foto: mjt)

Die städtischen Brunnen werden von ihrer Winterabdeckung befreit und wieder in Betrieb genommen. Am Montag beginnt die Stadt mit ihren drei Monumentalbrunnen des Augsburger Unesco-Weltkulturerbes: dem Augustusbrunnen am Rathausplatz und dem Merkur- und dem Herkulesbrunnen in der Maximilianstraße. Im Anschluss wird der Jakobsbrunnen in der Jakoberstraße für das Frühjahr bereit gemacht. Diese Arbeiten sind bis 21. April geplant. Nach und nach folgen dann alle städtischen Brunnen. Die Arbeiten dauern insgesamt rund zwei Wochen. Damit die Brunnenfiguren bei Einbruch der Dunkelheit bewundert werden können, wird auch die Brunnenbeleuchtung wieder eingebaut. Abschließend wird Wasser eingefüllt, die Pumpen und Filter werden in Gang gesetzt und die Düsen eingestellt. Bis zum Herbst werden die Brunnen wöchentlich inspiziert, gereinigt und gepflegt. Gleichzeitig nehmen die Stadtwerke in den kommenden Wochen auch die über 20 Trinkwasserbrunnen wieder in Betrieb.

Die drei Augsburger Monumentalbrunnen symbolisieren das Ständesystem der Reichsstadt Augsburg, erläutert die Stadt. Der Augustusbrunnen steht für den Herrenstand, der Merkurbrunnen für den Kaufmannsstand und der Herkulesbrunnen repräsentiert den Handwerkerstand. Der älteste und figurenreichste der drei – der Augustusbrunnen – wurde 1594 von Hubert Gerhard geschaffen und steht auf dem Rathausplatz. Dominiert wird der Brunnen von einer 2,5 Meter hohen Figur des Stadtgründers Augustus. Zu seinen Füßen finden sich vier weitere Brunnenfiguren, Flussgötter, die die vier Hauptgewässer Augsburgs symbolisieren: die Flüsse Lech, Wertach und Singold sowie den künstlich für Trinkwasser angelegten Brunnenbach. Von 1596 bis 1600 wurden der Herkules- und der Merkurbrunnen vom Niederländer Adriaen de Vries, dem späteren kaiserlichen Kammerbildhauer, entworfen. Wegen der Beschädigungen durch Umwelteinflüsse wurden die Brunnenbronzen durch Kopien ersetzt. Die restaurierten Originale sind im überdachten Innenhof des Maximilianmuseums aufgestellt. Die drei Monumentalbrunnen zählen zu den 22 Objekten des Augsburger Wassermanagementsystems, das seit dem 6. Juli 2019 den Titel Unesco-Weltkulturerbe trägt. (pm)

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