Einig war man sich zumindest in einem Punkt: Nach über zwei Jahren sollten die Pläne für einen Solarpark zwischen dem Kreisverkehr bei Mauerbach in Richtung Oberwittelsbach endlich gebilligt und in die öffentliche Auslegung gegeben werden. Das gelang dem Stadtrat auch, schwierig war es aber dennoch.
Bei dem grundsätzlich von allen Seiten begrüßten Vorhaben ging es zuletzt vor allem um den Abstand zu den Waldflächen - wegen der Baumfallgrenzen. Fällt ein Baum, etwa bei einem Sturm, auf die Module, ist die Frage, wer für den Schaden aufkommt. Weder die Waldbesitzer, noch im Zweifelsfall die Stadt sollen und wollen dabei in Haftung genommen werden.
Ursprünglich hatte die Stadt deshalb einen Abstand von 30 Metern zu allen Waldflächen in den Plan aufgenommen, auch nach Rücksprache mit Juristen. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie der Bayerischen Bauernverband empfehlen diesen Abstand ebenfalls.
Das bedeutet aber eine Verringerung der Fläche, die für Module zur Verfügung steht, und damit auch weniger Leistung der Anlage. Dr. Marc Sturm (FWG) hält dagegen einen Abstand von zehn Metern für ausreichend, im Westen des Areals ist man durch die Ausgleichsflächen sowieso 30 Meter vom Baumbestand entfernt.
So stehen sich also Rechtssicherheit für Waldbesitzer und Stadt auf der einen Seite und der Wille, genügend erneuerbare Energie zu produzieren, auf der anderen Seite gegenüber. In der April-Bauausschusssitzung gab es nur eine knappe 6:5-Mehrheit für den 30-Meter-Abstand. Im Stadtrat fiel mit Entscheidung mit 16:10 deutlicher aus.
Das Gremium leitete mit dem Billigungs- und Auslegungsbeschluss die nächsten notwendigen Schritte ein.