Nach Ungereimtheiten in den Geschäftsunterlagen mussten die sechs ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Augsburg ihr Amt aufgeben. Eine interne Kontrolle hatte Verstöße gegen die internen Richtlinien zutage gefördert.
„Im ASB haben wir deutschlandweit gültige Regeln”, erklärt Thomas Klüpfel, Geschäftsführer des ASB-Landesverbands Bayern, auf Nachfrage. Gegen diese Regeln sei in Augsburg verstoßen worden und als Konsequenz wurden die Vorstandsmitglieder ihrer Ämter enthoben. Im Detail wollte Klüpfel nicht darauf eingehen. „Wir haben vereinbart, das Ganze noch als interne Angelegenheit zu behandeln.”
Angeblich sollen sich die Vorstandsmitglieder gegenseitige ASB-Aufträge zugeschanzt haben, unter anderem Architekten- und Anwaltsleistungen. Das Auftragsvolumen soll sich im sechsstelligen Bereich bewegen. Klüpfel wollte diese Angaben weder bestätigen, noch dementieren. Grundsätzlich gehe es noch gar nicht um die Frage, ob dem ASB ein wirtschaftlicher Schaden entstanden sei. „Vermutlich dürfte der ohnehin schwer zu beziffern sein”, schränkt Klüpfel ein. Die kommissarische Leitung hat Landesverbandsvorsitzender Hans-Ulrich Pfaffmann übernommen. Die Arbeit soll uneingeschränkt weitergehen.
Dem ASB-Regionalverband Augsburg gehören in der Stadt und den Landkreisen Augsburg, Aichach-Friedberg und Günzburg 7800 Mitglieder an. 260 hauptamtliche und 80 ehrenamtliche Helfer sind in 17 Dienststellen für den ASB tätig.