Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.05.2023 19:10

Aenne Rappel stellt ein Buch über ihr Lebenswerk vor: die Jemenhilfe

<b>Aenne Rappel</b> wurde 1935 in Mannheim geboren. Von den Kriegsjahren schwer traumatisiert, schaffte sie dennoch eine beeindruckende Karriere: Einerseits in ihrem gewählten Beruf als Kindergärtnerin und Werklehrerin, andererseits als freischaffende Künstlerin. Einen Großteil ihrer beruflichen Tätigkeit übte sie an Gymnasien und Berufsfachschulen aus. Zudem war sie in einem Seniorenheim und in der Justizvollzugsanstalt Aichach beschäftigt. Ihre künstlerische Tätigkeit führte zur Organisation von Ausstellungen im In- und Ausland. Freiwilligenarbeit war ihr Zeit ihres Lebens ein besonderes Anliegen. Aenne Rappel ist Vorsitzende des Fördervereins Aktion Jemenhilfe (seit 2000) und der Jemen Kinderhilfe (seit 2003).  (Foto: Manfred Zeiselmair)
Aenne Rappel wurde 1935 in Mannheim geboren. Von den Kriegsjahren schwer traumatisiert, schaffte sie dennoch eine beeindruckende Karriere: Einerseits in ihrem gewählten Beruf als Kindergärtnerin und Werklehrerin, andererseits als freischaffende Künstlerin. Einen Großteil ihrer beruflichen Tätigkeit übte sie an Gymnasien und Berufsfachschulen aus. Zudem war sie in einem Seniorenheim und in der Justizvollzugsanstalt Aichach beschäftigt. Ihre künstlerische Tätigkeit führte zur Organisation von Ausstellungen im In- und Ausland. Freiwilligenarbeit war ihr Zeit ihres Lebens ein besonderes Anliegen. Aenne Rappel ist Vorsitzende des Fördervereins Aktion Jemenhilfe (seit 2000) und der Jemen Kinderhilfe (seit 2003). (Foto: Manfred Zeiselmair)
Aenne Rappel wurde 1935 in Mannheim geboren. Von den Kriegsjahren schwer traumatisiert, schaffte sie dennoch eine beeindruckende Karriere: Einerseits in ihrem gewählten Beruf als Kindergärtnerin und Werklehrerin, andererseits als freischaffende Künstlerin. Einen Großteil ihrer beruflichen Tätigkeit übte sie an Gymnasien und Berufsfachschulen aus. Zudem war sie in einem Seniorenheim und in der Justizvollzugsanstalt Aichach beschäftigt. Ihre künstlerische Tätigkeit führte zur Organisation von Ausstellungen im In- und Ausland. Freiwilligenarbeit war ihr Zeit ihres Lebens ein besonderes Anliegen. Aenne Rappel ist Vorsitzende des Fördervereins Aktion Jemenhilfe (seit 2000) und der Jemen Kinderhilfe (seit 2003). (Foto: Manfred Zeiselmair)
Aenne Rappel wurde 1935 in Mannheim geboren. Von den Kriegsjahren schwer traumatisiert, schaffte sie dennoch eine beeindruckende Karriere: Einerseits in ihrem gewählten Beruf als Kindergärtnerin und Werklehrerin, andererseits als freischaffende Künstlerin. Einen Großteil ihrer beruflichen Tätigkeit übte sie an Gymnasien und Berufsfachschulen aus. Zudem war sie in einem Seniorenheim und in der Justizvollzugsanstalt Aichach beschäftigt. Ihre künstlerische Tätigkeit führte zur Organisation von Ausstellungen im In- und Ausland. Freiwilligenarbeit war ihr Zeit ihres Lebens ein besonderes Anliegen. Aenne Rappel ist Vorsitzende des Fördervereins Aktion Jemenhilfe (seit 2000) und der Jemen Kinderhilfe (seit 2003). (Foto: Manfred Zeiselmair)
Aenne Rappel wurde 1935 in Mannheim geboren. Von den Kriegsjahren schwer traumatisiert, schaffte sie dennoch eine beeindruckende Karriere: Einerseits in ihrem gewählten Beruf als Kindergärtnerin und Werklehrerin, andererseits als freischaffende Künstlerin. Einen Großteil ihrer beruflichen Tätigkeit übte sie an Gymnasien und Berufsfachschulen aus. Zudem war sie in einem Seniorenheim und in der Justizvollzugsanstalt Aichach beschäftigt. Ihre künstlerische Tätigkeit führte zur Organisation von Ausstellungen im In- und Ausland. Freiwilligenarbeit war ihr Zeit ihres Lebens ein besonderes Anliegen. Aenne Rappel ist Vorsitzende des Fördervereins Aktion Jemenhilfe (seit 2000) und der Jemen Kinderhilfe (seit 2003). (Foto: Manfred Zeiselmair)

Aenne Rappel, die bekannte langjährige Aichacher Vorsitzende des Fördervereins Aktion Jemenhilfe e.V. und der Jemen Kinderhilfe e.V., zählt wohl zu den aktivsten gemeinnützig arbeitenden Seniorinnen im weiten Umkreis. Nun hat die 88-Jährige ihr Lebenswerk in einem Buch veröffentlicht. Unter dem Titel „Hilfe für die Vergessenen“ erzählt sie von Schicksalen und Tragödien, aber auch von tiefen Freundschaften und Erlebnissen der besonderen Art.

Erst vor einem halben Jahr sei bei ihr der Entschluss entstanden, ein Buch zu schreiben, erklärt die Vereinsvorsitzende im Gespräch. Zuvor war sie immer wieder bei ihren zahlreichen Vorträgen und Gesprächsrunden im Radio ermutigt worden, ihr Erlebtes niederzuschreiben und somit für die Nachwelt zu erhalten. „Heute, im Alter von 88 Jahren, betrachte ich mein Leben wie von einem hohen Berg aus. Da sehe ich einen Fleckerlteppich an Ereignissen“, beginnt Rappel ihren Prolog. Von einigen prägenden Geschehnissen wolle sie nun in ihrem Buch erzählen, „vor allen Dingen von besonderen Menschen in einem herrlichen Land, dem Jemen“.

Seit 25 Jahren engagiert

Seit dem Beginn von Rappels Engagements im Jemen sind mittlerweile 25 Jahre vergangen. In ihrem Buch schildert sie, wie alles begann: Zusammen mit ihrer Tochter Petra, ihrer Cousine Lotte und ihrer Freundin Wally war Rappel 1996 nach Sanaa, der Hauptstadt des Jemen, aufgebrochen. Sie wollte dort „unbedingt die schönen alten Lehmhäuser sehen, bevor die Bewohner in moderne Häuser mit Strom und fließendem Wasser umziehen“, so Rappel. Als sich ihre Cousine in Al Mudia am Golf von Aden das Bein brach, nahm das Schicksal seinen Lauf: „Die Männer in dem jemenitischen Landkrankenhaus waren freundlich und hilfsbereit“, so Rappel. Doch Rappels Tochter, eine gelernte Physiotherapeutin, musste ihren Gipsverband dennoch selbst anlegen.

„Die Männer berühren keine Frau, wenn sie nicht in Begleitung ihres Mannes, Vaters oder Bruders ist, schon gar keine Touristin“, schreibt Rappel. Angesichts der hautnah erlebten Not, die in dem abgelegenen Krankenhaus herrschte, und der dennoch erwiesenen Hilfsbereitschaft, beschlossen die vier Frauen nach ihrer Rückkehr in die Heimat, sich mit einer Hilfsaktion zu bedanken. Sie sammelten Verbandsmaterial in Deutschland und schickten es nach Al Mudia. Weitere Reisen und Aktionen folgten, schließlich der Grundstein zu einem kleinen Krankenhaus in den Bergen von Al Mihlaf und im Jahr 2000 die Gründung des „Fördervereins Aktion Jemenhilfe“.

Sie war früher Kindergärtnerin

„Wohl bedingt durch meine Erfahrungen während des Krieges und meiner Arbeit als Kindergärtnerin, zum Teil im Mannheimer Hafenviertel und Flüchtlingslager, kann ich meine Augen vor der Armut im Jemen nicht verschließen“, erklärt Rappel im Buch.

2003 gründete Aenne Rappel mit ihren Mitstreitern aufgrund ihrer Beobachtungen der Schulsituation in Al Mihlaf die „Jemen Kinderhilfe“. Mit dieser Hilfsorganisation errichtete sie – während des seit 2014 andauernden Bürgerkriegs – im nahegelegenen Taizz ein Kinderhaus, in dem Kriegswaisen und Witwen Unterschlupf finden.

In ihrem Buch beschreibt Rappel in ihrer spannenden Erzählweise viele Anekdoten und Erlebnisse mit den Menschen im Jemen. Eine ganz besondere Verbindung hegte sie zu dem Stammesführer Scheich Sadeq, der im Jahr 2020 starb und dessen erwachsene Söhne mittlerweile die Leitung des Kinderhauses und des Jemenhilfe-Krankenhauses übernommen haben.

Lesung am 25. Juni

Das Buch „Hilfe für die Vergessenen“ ist im Novum-Verlag erschienen und kann zum Preis von 23,20 Euro in der Aichacher Buchhandlung Rupprecht oder direkt bei der Autorin erworben werden.

Besonders gefreut habe sich die Autorin über eine Einladung der Deutsch-Jemenitischen Gesellschaft nach Berlin, wo sie ihr Werk als erstes vorstellen durfte.

In Aichach wird Aenne Rappel am Sonntag, 25. Juni, um 10.30 Uhr im Heimatmuseum eine Lesung halten, danach im Rahmen der im Juli geplanten Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre Jemen Kinderhilfe“ im Aichacher Cineplex-Kino sowie „auch gerne auf Anforderung“, wie sie sagt. Kontakt: aennerappel@t-online.de und unter jemenhilfe-deutschland.de

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